IG Greizer Neustadtverein resümiert "Licht und Schatten"Trafen sich zur Jahreshauptversammlung im "Peanuts": v.l. Ulrich Meißner, Gerd Deckinger, Dr. Christian Karg, Jan Popp, Marco Nagel, Steffen Dinkler und Michael Kniebel.

Zur Mitgliederversammlung der IG Greizer Neustadt wurde festgestellt, dass es noch viel Potenzial gibt, das es zu erschließen gilt

GREIZ. Die derzeit grassierende Grippewelle machte auch vor dem Verein IG Greizer Neustadt nicht Halt. Lediglich sieben der 51 Mitglieder kamen am Donnerstagabend im „Peanuts“ zu ihrer turnusmäßigen Jahreshauptversammlung zusammen.

Resümee

Der Vorsitzende des Vereins, Steffen Dinkler, ließ zunächst das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren. Insgesamt acht Vorstandsvorsitzungen wurden durchgeführt. Am 1. April 2017 nahmen Mitglieder am Frühjahrsputz des Lions Clubs teil und waren am Neustadtkreisel aktiv im Einsatz. Eine „überwältigende Beteiligung“ erlebte der Verein beim traditionellen Neustadtrundgang mit dem Bürgermeister der Stadt Greiz am 17. Mai, wobei der für den Hochwasserschutz geplante „Flutkanal“ im Fokus stand. Erfolgreich verliefen auch die achte KanuFunRegatta am 1. Juli, das Neustadtfest am 3. Oktober samt Bolzplatzturnier, dem Fest der Vereine und der Herausgabe des neuen „Elsterbogens“. Der Jahresausklang am 7. Dezember vergangenen Jahres bildete den Abschluss eines arbeitsreichen Jahres.

Viel Positives zu berichten

In puncto Sanierung, Restaurierung, Renovierung oder Sicherung nannte Steffen Dinkler einige positive Beispiele und verwies etwa auf die neue Fassade des Hauses Carolinenstraße 52 oder das Gebäude Breitscheidstraße 22, das derzeit eine Komplettsanierung erfährt.
Notsicherungsprogramme wurden in der Rosa-Luxemburg-Straße 9 und der Breitscheidstraße 78 durchgeführt.
Der Greizer Verein „Technische Zeitzeugen“ verhandle derzeit über die Möglichkeit, in der Villa Rosa-Luxemburg-Straße 27 Räume anzumieten.
Das Büro der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft GWG Greiz bezog sein Büro in der Carolinenstraße 57 a, wobei die Genossenschaft den Bereich Wohnpark weiter entwickeln möchte. Die GWG habe die Absicht, das benachbarte Grundstück ebenfalls zu erwerben, was aber bislang seitens des Eigentümers versagt blieb. Die Kanalsanierungsarbeiten in der Greizer Neustadt würden im Zeitplan verlaufen, so der Vereinsvorsitzende rückblickend.

Wo Licht ist, gibt es auch Schatten

Negativ und als „weiterhin brennendes Problem“ bezeichnete Steffen Dinkler die sogenannten Schrottimmobilien in der Carolinenstraße 11, dem Heyerschen Haus und dem Gebäude Bahnhofstraße 2. „Die Absperrungen stören das Stadtbild, der Verkehrsfluss stockt und die Sicherheit der Bürger ist gefährdet.“ Leider sehe und höre man wenig, was eine baldige Lösung vermuten ließe. „Wie lange müssen wir uns noch mit diesem Zustand abfinden?“ fragte der Vereinschef in die Runde. Das Engagement des Neustadtvereins sei weiterhin erforderlich. „An den Brennpunkten müssen wir dranbleiben.“
Trotzdem gebe es „immer wieder Positves zu vermelden“ – auch, wenn es noch „einige Problemzonen“ gibt, resümierte der Vereinsvorsitzende: „Unser Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft.“

In das Thema „Schrottimmobilien“ scheint Bewegung zu kommen

Wie Steffen Dinkler informierte, scheint es, dass in das Thema „Schrottimmobilien“ Bewegung komme.
Beim Heyerschen Haus tue sich ‚was – es gebe „fundierte Pläne“, die es nun gilt umzusetzen, wobei drei Lösungsvarianten zur Disposition stünden.
Beim Gründerzeitgebäude Carolinenstraße 11 seien „viele Probleme auch weiterhin ungeklärt“ und „Fortschritte eher fraglich“.
Lediglich „undurchsichtige Informationen“ gebe es zum Gebäude Bahnhofstraße 2. „Die Situation ist nach wie vor kritisch“, betont Steffen Dinkler.

Fragezeichen hinter der 9. KanuFunRegatta

Ein großes Fragezeichen befindet sich bislang hinter der Veranstaltung „KanuFunRegatta“, die in diesem Jahr ihre 9. Auflage erleben würde. Hauptorganisator Marco Nagel kann aus beruflichen Gründen dem Event nicht mehr zur Verfügung stehen. „So eine Großveranstaltung kann man nicht aus dem Handgelenk heraus stemmen“, gibt Marco Nagel zu. Zudem die Regatta für den Verein mit Defiziten einhergeht: „Sie ist nicht lukrativ“. „Wir wollen die KanuFunRegatta nicht beerdigen“, unterstrich Marco Nagel, der sich für ein Pausieren aussprach. Fände der Verein allerdings jemanden, der sich „den Hut aufsetzt“, wie es Gerd Deckinger formulierte, bekäme der Organisator „Unterstützung von allen Seiten“, wie Jan Popp versprach. Sollte sich nun ein Vereinsmitglied direkt angesprochen fühlen, die Organisation zu übernehmen, sollte es sich schnell entscheiden. „Einige Monate Vorbereitungszeit sind nötig“, wie Marco Nagel weiß, der die KanuFunRegatta von Beginn an begleitete und alle Fäden zusammenhielt.

Dank an die engagierten Vereinsmitglieder

Dass die Finanzsituation des Vereins stabil ist, betonte der Vereinschef und dankte Heike Undisz für die Unterstützung im steuerlichen Bereich. Für die stete engagierte Unterstützung der Aktivitäten bedankte sich Steffen Dinkler besonders bei den Mitgliedern des Vorstandes.
Auch die Hauptorganisatoren der KanFunRegatta und des Spaßbootrennens, Marco Nagel, Jan Popp, Gerd Deckinger und viele weitere Beteiligte erhielten lobende Worte des Vereinschefs. Dieser wiederum erfuhr seine große Wertschätzung der Mitglieder in puncto engagierter Arbeit auf allen Vereinsebenen.

Antje-Gesine Marsch @23.02.2018