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Hoch zu Ross zur Fuchsjagd

Traditionelle Fuchsjagd des RFV Mohlsdorf e.V.

Die Jagdhornbläser aus Neuhaus im Harz vor der Töpferwerkstatt Ralf Naundorf in Waldhaus. Foto: Peter Reichardt

RFV Mohlsdorf e.V. veranstaltet Fuchsjagd am Tag der Deutschen Einheit
MOHLSDORF. Der Tag der Deutschen Einheit steht vor der Tür und ist ein Feiertag für alle. Doch für die Pferdesportfreunde der Region hat dieser Tag eine ganz besondere Bedeutung. Neigt sich doch die Wettkampfsaison im Freien, auch grüne Saison genannt, ihrem Ende entgegen. Eine ganze Anzahl von Wettkämpfen mit unterschiedlichen Ergebnissen und dem Höhepunkt 2015 mit der Thüringer Landesmeisterschaft im Vierspännerfahren sowie dem Lady-Cup im Einspännerfahren in Mohlsdorf wurden nicht nur von den Mitgliedern des RFV Mohlsdorf e.V. bestritten, sondern auch von denen des RFV Gestüt Bretmühle e.V. und weiteren Reit- und Fahrsportvereinen aus der engeren und weiteren Region. Immerhin schaffte Bettina Winkler vom RFV Gestüt Bretmühle e.V. in diesem Jahr ihren 25. Thüringer Landesmeistertitel, ganz zu schweigen von den fünf Siegen beim Bundeschampionat junger Pferde in Warendorf bzw. Moritzburg.
Doch einen ganz besonderen Knüller haben die Pferdesportfreunde vom RFV Mohlsdorf e.V. noch in petto. Am Samstag, den 3. Oktober veranstalten sie ihre schon traditionelle Fuchsjagd. In Jägerkreisen sagt man auch Hubertusjagd, die traditionell am Hubertustag, dem 3. November eines jeden Jahres stattfindet. Der Hubertustag ist dem heiligen Hubertus von Lüttich, dem Schutzpatron der Jagd gewidmet. Doch so lange wollen die Pferdesportfreunde vom RFV Mohlsdorf e.V. nicht warten, wollen sie doch das zu erwartende schöne Herbstwetter, man sagt auch Altweibersommer dazu, nutzen und gehen deshalb am Tag der Deutschen Einheit auf ihre Tour. Fuchsjagd heißt es deshalb, weil hoch zu Ross, aber ohne Hundemeute, bei den Mohlsdorfer Pferdesportlern auch mit Kutsche und Kremser, diese Jagd auf einen vermeintlichen Fuchs durchgeführt wird. In diesem Jahr treffen sich die Reiter und Gespannfahrer aus der engeren und weiteren Region, aus Thüringen, Sachsen und dem fränkischen Bayern auf dem Reiterhof Jäschke in Mohlsdorf, um dieses Erlebnis in reiterlicher Manier sowie der herbstlichen Natur in vollen Zügen zu genießen. Einen ganzen Tag durch die Wälder rund um Waldhaus, Bildhaus und Gottesgrün verlangt zwar von den Pferden, Reitern und Gespannfahrern alles Können, geht es doch über Stock und Stein sowie auf Waldwegen auf die Tour, ist aber auch gleichzeitig ein pferdesportliches Ereignis für die Teilnehmer, als auch für die interessierten Zuschauer, die diese Kavalkade von Reitern, Fahrern, Kutschen, Kremsern und Pferden in freier herbstlicher Natur erleben können.
Treffpunkt ist der Reiterhof Jäschke in Mohlsdorf. Dort wird um 10 Uhr auf dem dortigen Reitplatz gestartet, nicht ohne vorher den Bügeltrunk vom Master der Fuchsjagd kredenzt zu bekommen. Natürlich werden auch die Regeln sowie die Strafen bei Verfehlungen dieser Fuchsjagd bekannt gegeben, über die das Fuchsjagdgericht an diesem Tag mit Argusaugen wacht. Nach dem Bügeltrunk und einem großen Halali, geblasen von der Jagdhornbläsergruppe aus Neuhof bei Bad Sachsa im Harz (Niedersachsen), geht es dann auf die Waldwiese am Hochbehälter Hermannsgrün. Dort wird traditionsgemäß die Vereinsflagge des RFV Mohlsdorf e.V. aufgezogen, natürlich unter den Jagdhornklängen der Gäste aus Niedersachsen, die damit ein weiteres Highligth dieses pferdesportlichen Events setzten. Und dann geht es auf verschlungenen Wegen durch den Greiz-Werdauer Wald, mit Zwischenstopp in Bildhaus, zur Mittagsrast nach Gottesgrün. Eine wohlverdiente Rast, denn da liegen schon einige Kilometer Strecke hinter den Pferden sowie den Reitern und Fahrern. Nach der Mittagsrast geht es dann wieder kreuz und quer durch den Greiz-Werdauer Wald zurück zur Waldwiese am Hochbehälter Hermannsgrün, wo zwischen 15.30 Uhr und 16 Uhr der Fuchs 2015 ausgeritten wird. Eine spannende und rasante Jagd auf den Fuchs wird dort zu erleben sein, gilt es doch Diana Jäschke, der Fuchs aus dem Vorjahr, zu jagen und ihr den Fuchsschwanz vom Revers während dieses Rittes zu reißen. Nach dieser Fuchsjagd und dem „großen Halali“ der Jagdhornbläser aus Neuhof im Harz geht es mit den Pferden und Gespannen wieder zum Reiterhof Jäschke nach Mohlsdorf zurück, um Pferde und Gerät zu versorgen. Doch damit nicht genug der diesjährigen Fuchsjagd beim RFV Mohlsdorf e.V.! Tritt doch am Abend im Hotel Gudd das Fuchsjagdgericht zusammen, um die Deliquenten ( Teilnehmer, die gegen die Regeln der Fuchsjagd des RFV Mohlsdorf e.V. verstoßen haben ) in den Zeugenstand zu rufen. Ein vergnüglicher Abend mit allerlei Schabernack, der diese Fuchsjagd 2015 beenden wird.
Gäste zur Fuchsjagd sind natürlich herzlich willkommen.

Peter Reichardt @30.09.2015

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