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Greizer Nachwuchsringer gewinnen Foeldeak-Turnier

Greizer Nachwuchsringer gewinnen Foeldeak-Turnier

AICHACH. Bereits im Vorjahr beteiligte sich der RSV Rotation Greiz am traditionellen Jean–Foeldeak-Turnier, das vom Bayerischen Ringerverband jährlich an einen anderen Ausrichter vergeben wird. Nachdem im Vorjahr die Anreise ins unterfränkische Neustadt in Angriff genommen werden musste, ging es diesmal mehr als 300 km nach Aichach in Bayrisch-Schwaben. Trotz der tropischen Temperaturen kamen die Greizer Sportler dank der Beförderung mit einem modernen klimatisierten Bus der Firma ZIBA-Bau GmbH ausgeruht auf die Matten in Bayern. Nach dem meist positivem Abschneiden bei den ostdeutschen Wettkämpfen sollte nun der sportliche Vergleich mit den zur deutschen Spitze gehörenden bayerischen Ringern gesucht werden. Und die Resultate konnten sich sehen lassen. Die acht Greizer Starter erkämpften fünf Turniersiege und belegten jeweils einen zweiten, dritten und vierten Platz. Damit belegten die Greizer (74 Punkte) in der Mannschaftswertung mit einem Punkt Vorsprung vor den mit einem Aktiven mehr startenden SC Isaria Unterföhring (73) den ersten Platz und konnten die von der Firma Foeldeak gestiftete Trainingspuppe im Werte von mehreren Hundert Euro in Empfang nehmen. Gastgeber Aichach (71), Hof (67), Traunstein (61) und Weißenburg (58) folgten auf den weiteren Plätzen.
Die beiden Starter bei der B-Jugend, Rasul Galamatov (42 kg) und Karl Suttner (46 kg) erkämpften zwei Goldmedaillen. Beide gewannen alle ihre Kämpfe vor Ablauf der Kampfzeit. Dabei stützten sie sich auf ihre körperliche Fitness, offenbarten allerdings auch noch technische und taktische Schwächen, die, soll die sportliche Entwicklung nach oben führen, schnellstens abgestellt werden müssen. Die meisten Punkte sammelten die Greizer C-Jugendlichen, von denen fünf auf die Aichacher Matten traten. Ibrahim Galamatov (29 kg), Andreas Suttner (38 kg) und Moritz Schlehahn (58 kg) konnten alle Kämpfe durch Schultersiege für sich entscheiden und sich in überlegener Weise Turniersiege sichern.

Erste Niederlage nach 370 Tagen für Lukas Hanke
Lukas Hankes (31 kg) letzte Niederlage auf der Ringermatte datiert von der mitteldeutschen Meisterschaft 2014 in Stendal. Nun genau 370 Tage später riss die Siegesserie gegen den Moldawier Danial Matkovchi, der für den ESV München Ost kämpft. Dabei begann der Greizer den Kampf sehr erfolgreich, führte bald 6:2. Aus einer relativ ungefährlichen Situation geriet der Greizer dann allerdings in die Brücke, aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Dann die Silbermedaille zu erkämpfen stellte den Greizer vor keine Probleme. Ohne zu enttäuschen kam Shey Juschaev (34 kg) als leichtester seiner Klasse auf Rang vier. Er gewann zwei Kämpfe auf Schultern und wäre ohne weiteres in die Medaillenränge gekommen, wenn er einen seiner zwei Kämpfe, bei denen er nach Punkten geführt hatte, über die Runden gebracht hätte. Sein jüngerer Bruder Shaid (29 kg) war der einzige Starter bei der D-Jugend. Mit zwei Schultersiegen zum Auftakt legte er den Grundstein für den Gewinn seiner Bronzemedaille. Selbst die Silbermedaille lag für den noch sehr unerfahrenen Kämpfer im Bereich des Möglichen.
Insgesamt bestritten die Greizer 25 Kämpfe, von denen sie 19 für sich entscheiden konnten. Eine Bilanz, die sich bei nicht gerade schwacher Gegnerschaft sehen lassen kann. Die Leistung der einzigen startenden nichtbayerischen Mannschaft wurde von den Konkurrenten sportlich fair gewürdigt. Der Greizer Ringerverein erhielt sicher auch mit Blick auf die Ergebnisliste eine Einladung zum an gleicher Stelle stattfindenden Wittelsbacher-Land-Turnieres im Frühjahr nächsten Jahres. Dieser international ausgeschriebene Wettkampf ist eines der größten Turniere in Deutschland.

Erhard Schmelzer @07.07.2015

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