Zur jüngsten Stadtratssitzung wurden die Beteiligungsberichte der Greizer Freizeit und Dienstleistungs GmbH & Co. KG und der Energieversorgung diskutiert
GREIZ. Die jüngste Stadtratssitzung am 14. Dezember 2016 beinhaltete als Tagesordnungspunkt auch die Beteiligungsberichte der Greizer Freizeit-und Dienstleistungs GmbH & Co. KG (GFD) und der Energieversorgung Greiz. Die Thüringer Kommunalordnung schreibt vor, dass die Gemeinde jährlich einen Beteiligungsbericht über jedes Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an dem sie unmittelbar beteiligt ist, erstellt und diesen dem Gemeinderat und der Rechtsaufsichtsbehörde vorzulegen hat. Darin sind unter anderen die Grundzüge des Geschäftsverlaufs, die Lage des Unternehmens, Entnahmen sowie die wichtigsten Kennzahlen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das jeweilige Geschäftsjahr dargestellt.
Die Beteiligungsberichte waren den Stadträten bereits im Vorfeld zugegangen. Zur Diskussion konnten die Stadtratsmitglieder Fragen an die Geschäftsführer Frank Böttger und Heidrun Jenennchen stellen.
Wie der Geschäftsführer der GFD, Frank Böttger Anfang Januar 2017 im Gespräch betonte, sei die Aufgabe der Greizer Freizeit-und Dienstleistungs GmbH & Co. KG das Betreiben von Freizeit-und Verkehrseinrichtungen, die Bewirtschaftung des Immobilienbestandes sowie die Durchführung weiterer Dienstleistungen. Dabei unterstrich er, dass die GFD aufgrund ihrer Konstellation und Struktur autark und unabhängig vom städtischen Haushalt arbeite.
An der Agenda der vor dreizehn Jahren gegründeten Gesellschaft habe sich nichts geändert: Breiten Schichten der Bevölkerung attraktive Freizeitangebote zur Verfügung zu stellen. Die Finanzierung erfolge zum einen aus den Einnahmen der einzelnen Einrichtungen – dazu gehören das Parkhaus Lehmgrube, die Eissportfläche der Stadt Greiz, der Bäderkomplex, die Vogtlandhalle Greiz, die Wohnungswirtschaft und seit dem Jahr 2015 als neue Sparten die Zweifeldersporthalle und der Bereich Veranstaltung – und zum anderen aus den Ergebnissen des Tochterunternehmens, der Energieversorgung Greiz GmbH.
Die Bilanzsumme am 31.12.2015 beträgt 42.732,- T€. Das Geschäftsjahr 2015 wurde im Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung mit einem Jahresüberschuss abgeschlossen.
Im operativen Geschäft sind in den einzelnen Sparten folgende Betriebsergebnisse erreicht worden:
Wohnungswirtschaft: + 181.000 Euro
Parkhaus Lehmgrube: – 33.000 Euro
Eissportfläche: – 222.000 Euro
Bäderkomplex: – 407.000 Euro
Vogtlandhalle: – 177.000 Euro
Zweifeldersporthalle: – 118.000 Euro
Veranstaltung: – 72.000 Euro
Bei den beiden neu dazugekommenen Sparten Sporthalle und Veranstaltungen haben sich die Ergebnisse so entwickelt, wie sie ursprünglich kalkuliert wurden. „Resümierend kann man feststellen, dass die Arbeit der Greizer Freizeit und Dienstleistungs GmbH & Co. KG eine solide Konstanz aufweist“, so Frank Böttger.
In diesem Zusammenhang nennt der Geschäftsführer noch einige Zahlen:
Das Sommerbad wurde im Jahr 2015 von 14.942 Gästen besucht, das Hallenbad von 32.814. Die Sauna nutzten 6038 Besucher, das Solarium 1168.
Die Eissportfläche der Stadt Greiz wurde von 49210 Gästen aufgesucht.
Auch mit der Auslastung der Zweifeldersporthalle zeigt sich Frank Böttger zufrieden. Zu den Nutzern der Halle gehören folgende Institutionen und Vereine: Polizeiinspektion Greiz, Kita „Käte Duncker“, Grundschule Irchwitz, Freie Schule Elstertal, Leichtathletikverein LV Einheit, RSV Rotation Greiz, Greizer SV, Hainberger SV, Volleyballsportverein Greiz, Tennisverein Blau-Weiß Greiz und Fanfarenzug Greiz.
Allein in der Greizer Freizeit- und Dienstleistungs GmbH & Co. KG wurden im Geschäftsjahr 2015 1,6 Mio. Euro in Sanierungs-, Instandsetzungs-und Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen investiert. „Das ist direkte Wirtschaftsförderung und Geld, das 1:1 in die Realwirtschaft in unserem regionalen Wirtschaftskreislauf fließt“, unterstreicht Frank Böttger auch die Wichtigkeit der GFD als Kurbel der einheimischen Wirtschaft.
Antje-Gesine Marsch @07.01.2017