DGB, Buntes Bündnis Greiz und mobit luden zur Podiumsdiskussion einZu einer Diskussionsrunde luden der DGB, das Bunte Bündnis Greiz und mobit in die Vogtlandhalle ein. Hier im Bild Sandro Witt (l.) und Mikis Rieb.

DGB weist Vorwurf der OTZ über „schlechte“ Organisation des Kandidatenpodiums in Greiz zurück

GREIZ.Bezug nehmend auf den Artikel von Bernd Kemter (OTZ) vom 28.03.2012 erklärt Sandro Witt vom DGB Büro Ostthüringen und Moderator der gemeinsamen Veranstaltung von DGB Kreisverband und Buntes Bündnis Greiz:

„Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit den Akteuren organisiert, die vor Ort   immer wieder auf die hohe Gewaltbereitschaft der Neonaziszene in und um Greiz aufmerksam machen. Aus diesem Grund haben wir einen kurzen Vortrag über die Gefahren der extrem rechten Szene vorgeschaltet. Die anschließende Diskussion und vor allem die Beiträge aus dem zahlreich anwesenden Publikum zeigen mir deutlich, dass hier ein immenser Diskussions- und Handlungsbedarf besteht. Auch wenn das die amtierende Landrätin nach eigenen Aussagen anders sieht.“

Landrätin negiert Probleme und setzt Links und Rechts gleich:

Die amtierende Landrätin negiert die Problematik und setzte sogar im Podium die LINKE und die NPD auf eine Stufe. „Diese Gleichsetzung hat zu weiteren Diskussionen geführt, die ich als Moderator wichtig fand. Ich teile ausdrücklich die Sicht einiger Besucher, dass die Landrätin mit dieser Herangehensweise die alten und neuen Nazis sogar, wenn auch unabsichtlich, hoffähig macht und demokratisch Engagierte damit kriminalisiert. Angesichts meiner eigenen Erfahrungen mit Gewalt durch Neonazis bitte ich Frau Schweinsburg, sich hier einmal selbst zu überprüfen. Unterhalten sie sich mal mit Opfern rechtsextremer Gewalt.“

Parteilose Kandidatin nicht einzuladen war ein Versehen

„Bei der Landratskandidatin Sabine Rohrer kann ich mich nur entschuldigen. Ich gebe zu, dass uns das nicht passieren sollte. Frau Rohrer bekommt unsere Wahlprüfsteine natürlich und wir werden diese auch entsprechend würdigen und veröffentlichen.“

Den Vorwurf der Erpressung weist der DGB scharf zurück

„Wir wollten als Lobbyisten der Arbeitnehmer im Kreis eine freiwillige Selbstverpflichtung der Kandidierenden einholen, dass sie sich weiterhin für Tarifbindung und gute, mitbestimmte Arbeit einsetzen. Mit diesem positiven Signal wären wir dann an die Öffentlichkeit gegangen. Was das alles mit Erpressung zu tun hat erschließt sich mir auch nach mehrmaligem Nachdenken überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich erwarte dieses Signal von jedem und jeder, der sich für ein kommunales Spitzenamt bewirbt,“ erklärt der Gewerkschafter Witt abschließend.

Sandro Witt , DGB Thüringen @28.03.2012

Von Leserpost