Euer Hobby ist unsere Sicherheit Wehrführer Detlev Richter bei seiner Festansprache zum 90-jährigen Besteh der Cossengrüner Feuwehr.COSSENGRÜN. Achtzehn Mitglieder zählt die Einsatzabteilung, die durch die Eingemeindung des Ortes in die Stadt Greiz zum 1. Januar 2013 zur Ortsteilfeuerwehr wurde. Am Wochenende stieg die Gemeinschaft der Florianjünger allerdings sprunghaft an: zu den natürlichen Feuerwehrleuten gesellten sich eine Vielzahl von täuschend echten Figuren, die in Vorgärten, auf Bänken, am Spritzenhaus, auf Fenstersimsen oder am Ortseingang auf das Jubiläum hinwiesen: 90 Jahre Feuerwehr Cossengrün. Mit einer Festveranstaltung wurde am Freitagabend im Bürgerhaus auf das turbulente Wochenende eingestimmt. Wehrleiter Detlev Richter konnte eine Vielzahl von Ehrengästen begrüßen, so den 1. Beigeordneten der Greizer Landrätin Martina Schweinsburg, Heinz Klügel; den Bürgermeister der Stadt Greiz, Gerd Grüner (SPD), Kreisbrandinspektor Stephan Junghans, Stadtbrandmeister Heiko Pohle sowie Vertreter zahlreicher befreundete Ortsteilfeuerwehren. In seiner Festrede tauchte Richter in die jüngere Geschichte ein, nahm dabei Bezug zur Gegenwart und wagte einen beherzten Blick in die Zukunft: 41 Männer hätten am 21. Juli 1923 im Gasthof Zum Löwen die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Ob bei Bränden, technischen Hilfeleistungen oder Verkehrsunfällen, die Einsätze verlangten den Feuerwehrleuten immer hohe psychische und physische Kräfte ab. So war auch der Wunsch, nach einem Einsatz gesund und unbeschadet heimzukommen, der wohl meistausgesprochene der vielen Grußworte, die Vertreter befreundeter Wehren abgaben. Detlev Richter übermittelte der Wehrführung und den Kameraden seinen herzlichen Dank für die geleistete Arbeit, ebenso den verständnisvollen Familien, deren Geduld oft auf eine harte Probe gestellt wird. Wir haben unsere Ziele immer erfüllt und werden das auch weiterhin tun, versprach der Wehrführer und unterstrich die Wichtigkeit, auch weiterhin junge Kräfte zu ziehen und hierzubehalten. Dankesworte entrichtete ebenfalls der Greizer Bürgermeister. Vor sieben Monaten habe sich noch keiner vorstellen können, wie schnell die Zusammenarbeit der Feuerwehren die erste Mut-und Nagelprobe erfahren würde, erinnerte das Stadtoberhaupt an den Einsatz während des Hochwassers Anfang Juni. In der Not habe sich gezeigt, was gute Teamarbeit bedeute. Die Kameraden der FFW Cossengrün standen unter anderem an der Greizer Eisbahn und am Elstersteig/Brückenstraße im Einsatz. Hut ab vor eurer Arbeit, lobte Grüner. Der Vorsitzendes des ansässigen Geflügelzuchtvereins, Achim Grünler unterstrich dabei, sicher im Namen der gesamten Einwohnerschaft: Eurer Hobby ist unsere Sicherheit. Natürlich ist es eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, wie Detlev Richter bescheinigte, der von der Pieke auf alles lernte, was man als guter Feuerwehrmann braucht. Doch sei dadurch vor allem die Lebenseinstellung geprägt worden. Respekt für die Arbeit der Kameraden wurde auch musikalisch gezollt: Die Cossengrüner Freizeitsänger unter Leitung von Willibald Lindner hatten zur Festveranstaltung neben traditionellen Weisen auch ein selbst getextetes Lied im Gepäck Hurra, hurra, die Feuerwehr ist da.
Der Sonnabend stand ganz im Zeichen zahlreicher Aktionen für Groß und Klein. Die Jugendfeuerwehr präsentierte den Gästen zahlreiche Vorführungen rund um ihre Arbeit, Informationen gab es in einer Ausstellung am Gerätehaus. Die Feuerwehren von Greiz und Münchenbernsdorf, die Tauchergruppe der Feuerwehr Zeulenroda, die Plauener Ortsgruppe des Technischen Hilfswerkes und der ASB-Rettungshundezug Ostthüringen waren ebenso vor Ort und bereicherten den Festbetrieb, der von den schmissigen Rhythmen der Schalmeienmusikanten Neugernsdorf und der Musikgruppe Arnsgrün auch musikalisch begleitet wurde. Mit dem Verlauf des Jubiläumsfestes, zu dem etwa 500 Gäste kamen, zeigte sich Wehrführer Detlev Richter am Sonntagvormittag mehr als zufrieden: Das Wochenende war fantastisch. Alles habe hervorragend geklappt, die Stimmung sei toll gewesen. Nach einem gemeinsamen Frühstück aller Helfer, das traditionsgemäß am Sonntagmorgen stattfindet, habe man ganz in Ruhe mit dem Aufräumen begonnen. Antje-Gesine Marsch @19.07.2013
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