Dirk Bergner: Damit können wir verhindern, dass Bäder im übertragenen Wortsinn baden gehen
Die Zukunft der Thüringer Bäder steht in dieser Woche auf der Tagesordnung des Thüringer Landtags. Das Parlament berät zwei Anträge der FDP.
„Wir möchten die Finanzierung der Schwimmbäder grundlegend reformieren. Ein Fortschreiben der aus dem Jahr 2005 stammenden Schwimmbadentwicklungskonzeption ist dringend geboten. Damit können wir verhindern, dass Schwimmbäder im übertragenen Wortsinn baden gehen“, sagt Dirk Bergner, kommunalpolitischer Sprecher der FDP.
Zu den Kriterien für die Neuausrichtung der Konzeption gehören für die FDP insbesondere:
- eine Erfassung des Zustands der Bestandsbäder, insbesondere im Hinblick auf den Investitionsstau bei veralteten Anlagen und den energetischen Sanierungsbedarf;
- die Einschätzung von notwendigen An- und Umbaumaßnahmen aufgrund des demographischen Wandels und der Gewährleistung von Barrierefreiheit;
- die Berücksichtigung des vor Ort gewährten Schwimmunterrichts bei der Einschätzung der Förderfähigkeit eines Badstandorts.
Dirk Bergner verweist darauf, dass Veränderungen des Bädernetzes keine Berücksichtigung in der Förderpolitik der Landesregierung finden. Zum Beispiel müssen Bäder, die Bestandteil der Entwicklungskonzeption und somit förderfähig sind, temporär schließen. Derweil haben andere Bäder, die vor 18 Jahren eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben, an Bedeutung gewonnen, weil sie zum Beispiel regelmäßig Schwimmlernkurse durchführen. In diesem Fall können keine Sportstättenfördermittel ausgereicht werden, weil diese Bäder nicht Bestandteil der veralteten Schwimmbadentwicklungskonzeption sind.