Mit einem beherzten Blick in die Historie, zahlreichen Ehrungen und einer zünftigen Feier begehen Mitglieder und zahlreiche Gäste den Ehrentag
Einen beherzten Blick in die Historie unternahm in seinen Ausführungen Detlef Zietan, der die neun Jahrzehnte des Bestehens noch einmal Revue passieren ließ. Waren es zur Gründung 62 Mitglieder, stieg die Zahl einen Monat später bereits auf 150, die sich in den Sektionen Schwimmen, Wasserball und Reigenschwimmen betätigten. Von da an wuchs der Schwimmklub dynamisch weiter, wie Detlef Zietan betonte. In den Wintermonaten fuhr man seinerzeit zum Training nach Gera, bis im Jahre 1930 in der Marienstraße das Hallenbad feierlich eingeweiht wurde. Im Jahr 1931 wurde die erste Frau in den Vereinsvorstand berufen.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Vereinsarbeit im Jahr 1947 wieder aufgenommen; zwei Jahre später erfolgte die Wiedereröffnung des Greizer Hallenbades. Wie Detlef Zietan unterstrich, gab es bereits im Jahr 1950 den offiziellen Schwimmunterricht an den Schulen. Immer mehr wuchs in den folgenden Jahren die aktive Kinder-und Jugendarbeit, an der Ehrenmitglied Wolfgang Reißmann, der auch zu den Gästen des Abends zählte, großen Anteil habe. Ab dem Jahr 1981 – da schloss das Hallenbad in der Marienstraße aus bautechnischen Gründen – begann eine schwierige Zeit für die Greizer Schwimmer. Das Training wurde zehn Jahre lang in das Geraer Bad verlegt, bis endlich, nach zehn Jahren, die Greizer Schwimmhalle in Aubachtal ihre Pforten öffnete. Zählte der Verein zum damaligen Zeitpunkt 33 Mitglieder, sind es heute 350; davon zwei Drittel Kinder und Jugendliche. „Wir sind ein junger Verein, das macht uns glücklich und stolz“, so Detlef Zietan. Drei Mal wöchentlich werde trainiert; einmal ziehen die Senioren ihre Runden. Als Talentförderzentrum leiste man in puncto Kinder-und Jugendarbeit Hervorragendes, pflege ein abwechslungsreiches Vereinsleben mit vielen Aktivitäten und sei ständig bemüht, Trainer und Kampfrichter aus-und weiterzubilden. Vorstand Detlef Zietan dankte allen Helfern, vor allem den Eltern für ihr kontinuierliches Engagement.
Vor neunzig Jahren sei es eine „mutige Entscheidung“ gewesen, diesen Klub zu gründen, unterstrich der Vorsitzende des Kreissportbundes Greiz, Uwe Jahn. Sicher habe man nach der politischen Wende „neu laufen lernen“ müssen, doch sei der Greizer Schwimmklub, übrigens der zweitgrößte Thüringens, nicht nur eine Stätte des Leistungssports, sondern auch der Begegnung. Das Wirken des Vereins sei „Zeugnis souveräner Vereinsarbeit“. Im Anschluss übergab der KSB-Chef dem Schwimmklub Greiz die Anerkennungsurkunde als Talentförderzentrum, sowie einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 3500 Euro, wofür es herzlichen Applaus gab. Ebenso erhielt der Verein den Pokal der Landrätin des Landkreises Greiz überreicht. Für hervorragende Vereinsarbeit zeichnete KSB-Vorstandsmitglied Christian Tischner die Mitglieder Doris Feistel, Brigitte Rudolf und Klaus Bender aus. Grüße des Thüringer Schwimmverbandes überbrachte Vorstandsmitglied Holger Steiniger, der den Klub einen „Motor in Thüringen“ nannte. Für langjährige hervorragende Leistungen ehrte Holger Steiniger die Mitglieder Jörg Wegerich und Herta Pößnecker mit einer Urkunde aus. Stehende Ovationen wurden Wolfgang Reißmann zuteil, der seit sage und schreibe 68 Jahren dem Schwimmklub die Treue hält und vielen Sportlern den Weg zu nationalen und internationalen Erfolgen ebnete. Zu Ehrenmitgliedern des 1. Schwimmklub Greiz von 1924 e.V. wurden ernannt: Ingrid Reißmann, Wolfgang Feistel, Dr. Andreas Hemmann, Renate Rausch und Helmut Abromeit. Ein Ehrengeschenk erhielten Simone Hofmann und Daniel Zengerle. Das Schlusswort sprach Holger Steiniger, der seit dreiundvierzig Jahren aktiv im Verein wirkt. Für jedes Mitgliedsjahr übergab er dem Schwimmklub 10 Euro, was einer Summe von 430 Euro entspricht.
Für die kulturelle Umrahmung der Feierstunde sorgten die Jugendlichen aus den eigenen Reihen: Ida und Anton trugen Sketche vor, Lotta und Anna spielten zwei rhythmische Flöten-Stücke und Jan-Oliver Zietan brachte die Lachmuskeln der Gäste in Schwung, indem er als „Maler“ agierte. Der Rest des Abends war der Geselligkeit vorbehalten. Bei gutem Essen und Trinken sowie musikalischer Stimmung durch DJ Bert Kriester klang der Abend aus.
Antje-Gesine Marsch @18.08.2014

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