Dreibart und das Schwarze Gold in der Vogtlandhalle GreizUnterstützen die Aktion Dreibart und das Schwarze Gold: Rainer Koch, Peter Hochel, Henrik Schrat und Christian Stark

Erdöl im Vogtland. Und nun? Meinungen und Geschichten gefragt
GREIZ. Bohrtürme im Greizer Parksee? Sprudelnde Erdölquellen in der Nähe des Sommerpalais? Dieses Horrorszenario könnte in Greiz bald Wirklichkeit werden. Nämlich, wenn man hier auf Öl stoßen würde. Ausgehend von einer fiktiven Zeitungsmeldung Erdöl im Vogtland wird eine Provokation ausgelöst: Die Region Greiz würde durch ungeahnte Steuereinnahmen und Schaffung neuer Arbeitsplätze einen wirtschaftlichen Boom erleben; ähnlich der vergleichbaren Blüte der Textilindustrie im 19. Jahrhundert. Auch die Energiewende in Deutschland wäre damit eingeläutet. Doch wie weit würden die Menschen dafür gehen, was oder wen würden sie dafür opfern? Den Parksee gegen den Wirtschaftsaufschwung? Die Herausforderung stammt von Henrik Schrat, einem Künstler, der kein Erdöl, sondern Gedanken und Meinungen zu diesem brisanten Thema fördern will. Schrat ist Schöpfer des Wandbildes in der Vogtlandhalle Greiz, das Dreibarts Reise titelt. Riese Dreibart, der nach langem Schlaf aufwacht und sich der kommerziellen, für ihn unbekannten Welt gegenüber sieht, soll in den Geschichten und Meinungen auch eine zentrale Rolle einnehmen. So wird Geschichte mit Geschichten verwoben, wie Henrik Schrat am Freitag in der Vogtlandhalle ausführte, als er gemeinsam mit Initiator Christian Stark von der Firma stark.comm. GmbH das Kunstprojekt vorstellte. Fantasie und Fakten sollen dabei miteinander spielen; Dreibarts Rolle kann eingenommen oder kommentiert werden. Es soll nicht in einen Literaturwettbewerb ausarten, wie Schrat unterstrich. Als Multiplikatoren hatte man auch Vertreter der Greizer Regelschulen eingeladen, um die Thematik auch in die Bildungseinrichtungen zu tragen. Aus den originellsten und klügsten Ideen wird der Künstler im September im Fürstensaal des Oberen Schlosses ein dreidimensionales, großes Kunstwerk schaffen. Henrik Schrat ist ein Konzeptionskünstler, wie ihn Stark beschreibt. Obwohl die geplante Ausstellung erst im Herbst stattfindet, beginne die Aktion, die Greiz noch nicht gesehen hat am Tag der Vorstellung. Zu diesem Thema wollten wir keine professionellen Meinungsmacher befragen, betonte Schrat. Herr Jedermann, meine Mama oder Kinder sollen sich dazu positionieren und Märchenonkel Schrat lässt die Geschichten in dieses künstlerische Konstrukt münden. 100 Einsendungen wären peinlich, 200 okay und 500 toll, so Schrat, zur voraussichtlichen Anzahl der Einsendungen befragt. Fünf bezeichnende Arbeiten würden von einer Jury bewertet. Die begehbare Rauminstallation wird handwerklich von der TWG Greiz, dem Diakonieverein Carolinenfeld e.V. und den Vogtlandwerkstätten Naitschau handwerklich unterstützt. Visualisierung der Kommunikation nannte der Direktor der Museen der Residenzstadt Greiz, Rainer Koch das Projekt. Die Fragestellung sei dabei wichtiger als die Antwortfindung.
Information:Die Geschichten ( etwa eine Seite) sind bis zum 20. Juli an geschichte@dreibart-greiz.de per E-Mail einzusenden. Oder schriftlich an: Museen der Schloss-und Residenzstadt Greiz, Kennwort: Dreibart, Burgplatz 12, 07973 Greiz.
www.dreibart-greiz.de

Antje-Gesine Marsch @04.05.2012

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