Gestaltungswerkstatt des XXI. Greizer Theaterherbstes krönt die Festivalwoche mit einer Ausstellung im 10aRIUMIm 10arium in der Greizer Naumannstraße fand die dritte und letzte Station mit einer Vernissage der Gestaltungswerkstatt des XXI. Greizer Theaterherbstes statt: hier im Bild Sonja Fleck

Gestaltungswerkstatt des XXI. Greizer Theaterherbstes krönt die Festivalwoche mit einer Ausstellung im 10aRIUM

GREIZ. Mit der Ausstellungseröffnung Die Energie der Poesie in den Räumen des Kulturvereins 10aRIUM in der Friedrich-Naumann-Straße 10 fanden am Freitagabend die drei Stationen der Gestaltungswerkstatt des XXI. Greizer Theaterherbstes ihren Höhepunkt. Es waren die stillen Dinge des Lebens, deren sich die Teilnehmer angenommen hatten vergessene Fahrräder, die zwar keiner mehr brauchte, die aber eine Unmenge an Lebensgeschichten ihrer früheren Besitzer aufweisen können. Davon zeugten eine Fahrrad-Skulpturen-Installation im Schlossgarten, eine temporäre Fotoausstellung in der Bruno-Bergner-Straße und nun die Ausstellung in den Räumen des Kulturvereins 10aRIUM.

Klanginstallationen, Fotos und poetische Texte wurden als künstlerische Mittel genutzt, die Lebens-Spuren der alten Fahrräder wieder sichtbar zu machen. Die Gestaltungswerkstatt war zwar teilnehmermäßig die kleinste des Theaterherbstes, doch sei deren Arbeit simpel, einfach und überzeugend gestaltet, so der Intendant, Michael-Paul Milow in seinen Eröffnungsworten. Es sei zudem ein wunderbar magischer Ort geschaffen worden. Im Namen von Cornelia Beck, Anja Riemann und Karsten Schaarschmidt lobte Almut Kaul die fruchtbare Zusammenarbeit mit Werkstattleiter Frank Maibier es sei dabei so viel Schönes heraus gekommen. Von Almut Kaul stammt unter anderem der eigens kreierte Modeschmuck aus alten Fahrradteilen, Anja Riemann und Cornelia Beck steuerten Poetisches bei und Karsten Schaarschmidt beleuchtete Fahrräder und ihre Details aus fotografischer Sicht. Das Liebesleben der Luftpumpen konnte man in einem der Räume erleben, in einem anderen erzeugte ein Violin-Rad bei leichtem Schieben geigenähnliche Klänge und ein Relikt aus dem Jahr 1970 ein Fahrrad-Kindersitz aus Stahl, mit Kunstleder und Fell veredelt zeugte von der Kreativität längst vergangener Zeiten. Selbst die Toilette, über der das Ostkreuz haftete, wurde mit einbezogen. Dachbodenfunde bereicherten die Exposition, die etwa ein Jahr zu besichtigen sein wird. Bis zur Thüringenrundfahrt der Frauen, wie Milow lachend als Terminziel festsetzte.

Die letzten Wochen waren wirklich interessant und schön, wie Almut Kaul resümierte. Als sie erstmals von der Thematik Vergessene Fahrräder hörte, sei sie zunächst skeptisch gewesen. Doch je mehr sie sich mit der Materie beschäftigte, umso größer wurden die Einfälle und Ideen. Schmunzeln erzählt Frau Kaul, wie sie gemeinsam mit Werkstattleiter Frank Maibier im Container einer Fahrradwerkstatt nach Altteilen suchte und ein Angestellter, der zunächst ziemlich verwundert schaute, diese Schätze sogar zu ihnen transportierte.

Antje-Gesine Marsch @21.09.2012

2 Gedanken zu „Die Energie der Poesie“
  1. Liebe Frau Beck,
    danke für die netten Worte. Es war für mich sehr interessant, wie Sie diese Thematik umgesetzt haben. Bleiben Sie weiterhin so kreativ! Alles Liebe – Antje-Gesine Marsch

  2. Liebe Frau Marsch,
    herzlichen Dank für die tolle Berichterstattung, schönen Erinnerungsfotos über unsere Arbeiten und Ergebnisse in der Gestaltungswerkstatt „Poesie der Energie“während des XXI. Theaterherbstes 2012,
    liebe Grüße Cornelia Beck

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