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Demokratie erLEBEN stand im Mittelpunkt der 1. Demokratiekonferenz in der Vogtlandhalle Greiz

Demokratie erLEBEN stand im Mittelpunkt der 1. Demokratiekonferenz in der Vogtlandhalle Greiz

Die Gewürdigten: v.l. Christian Mende, ..., Karsten Halbauer, .....Frank Täubert, ....Frank Horenburg, Anja Maria Vetter, Andreas Görbert, Corina Gutmann, Dr. Peter Gebhardt, Kasrten Scharraschmidt, Gerd Grüner. Foto: Stefanie Hähnel

Workshops, Vorträge, Grußworte und Würdigungen standen im Mittelpunkt der 1. Demokratiekonferenz in der Vogtlandhalle Greiz

GREIZ. Die Partnerschaft für Demokratie in Stadt und Landkreis Greiz lud am Montag zur ersten Demokratiekonferenz mit anschließender Gala in die Vogtlandhalle Greiz ein. Unter dem Motto Demokratie erLEBEN sollten die Themen „Mitmachen“ und „Mitdiskutieren“ im Mittelpunkt stehen.

Im ersten Teil wurde am Nachmittag zu einem Workshop zum Thema „Partizipation“ mit den Erlebnispädagogen Holger Seidel und Christian Mende eingeladen. Im zweiten Teil am Abend standen neben einem Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Greiz, Gerd Grüner (SPD) ein Referat von Holger Seidel, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, zum Thema Demokratie erLEBEN sowie die Würdigung der ProjektträgerInnen des Jahres 2017 im Fokus.

Zahlreiche Vertreter aus Lokalpolitik, Vereinen und Institutionen waren am Abend der Einladung in den Konferenzraum gefolgt.
Die Entwicklungen der Partnerschaft für Demokratie in Stadt und Landkreis Greiz schätzte Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) in seinem Grußwort als „auf gutem Weg der Zusammenarbeit“ein. Der Koordinierungsfachstelle und der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Greiz, insbesondere Superintendent Andreas Görbert, der das Projekt von Beginn an begleitete, sprach das Stadtoberhaupt seinen Dank aus. Bei der ersten Demokratiekonferenz werde es nicht bleiben, stellte Herr Grüner in Aussicht. Auf dem Gebiet der Diskussion gebe es erheblichen Nachholbedarf. Einen Dank für die positive Entwicklung der Partnerschaft sprach er zudem an Stefanie Hähnel und Christian Mende sowie Stephan Marek aus.

Zum Verlauf der 1. Demokratiekonferenz befand Kreisjugendreferent Christian Mende: „Es war die dritte gelungene Veranstaltung, bei der eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern – aus der Zivilgesellschaft, Schülerinnen und Schüler, Vereine und Institutionen, Politik und Verwaltung – unter einem gemeinsamen Nenner – Vielfalt LEBEN – zusammen kamen.“ In diesem Jahr habe sich der Wechsel der Trägerschaft vom Kirchenkreis hin zur Stadt Greiz vollzogen – und die finanzielle Unterstützung erfolge nicht nur mit Landes – sondern auch Bundesmitteln. „Ich freue mich, dass es durch die veränderten Rahmenbedingungen eine Demokratiekonferenz geben konnte. Der Ansatz, diesen zum erLeben zu machen, ist Holger Seidel und mir gelungen – so wurde es auf vielfältige Weise zurückgemeldet“, resümiert Christian Mende. „Kein Vortrag, kein ewiges Auswerten, sondern erLeben. Demokratie spürbar machen im Kleinen und für sich selbst begreifen und die eigene Rolle und sich dabei wahrnehmen und vielleicht sogar verorten und finden.“

Am Nachmittag wurde in einer Gesamtgruppe von 27 Personen in einer 1,5-stündigen Mischung aus einem Planspiel mit einer systemischen Aufstellung der erste Teil durchgeführt. Dabei wurde in zwei getrennten Gruppen ein Konsens gefunden und dieser wiederum in der Gesamtgruppe vorgestellt. Mit einer erneuten Aufstellung konnte sich dann jede Rolle noch einmal im Raum zum Sachverhalt positionieren.
DIe weiteren Übungen waren beispielsweise ein „Mausefallenparcours“, bei dem eine oder mehrere „blinde“ Personen von den anderen Teilnehmenden sicher durch auf einem Weg nonverbal und ohne Berühung „geführt“ werden sollten. „Spannend zu sehen, wie sich vorab besprochen und vertraut und Vertrauen geschenkt wurde. Die Mausefallen waren dabei natürlich bzgl. der Spannung reduziert, aber der Effekt des besonderen Achtgebens und genauen Kommunizierens konnte eingeübt werden“, so Christian Mende.

Hintergrund:
Seit Juli 2014 konnten Projekte, die sich für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit im Landkreis Greiz einsetzen über Vielfalt LEBEN finanziell gefördert werden. Durch die Mittel aus dem Landesprogramm des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) war es in den vergangenen Jahren möglich, vielfältige Projekte zu verwirklichen.
Neu ist, dass die Stadt Greiz für den gesamten Landkreis Greiz Mittel aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ zur Verfügung stellt und zukünftig darüber Projekte unterstützt werden. Vielfalt LEBEN agiert in dieser „Partnerschaft für Demokratie“ als Koordinierungs- und Fachstelle. Weiterhin können Vereine und Initiativen sich mit ihren Ideen an Vielfalt LEBEN wenden und eine Beratung hinsichtlich der Antragstellung sowie der Projektplanung erhalten. Vielfalt LEBEN wurde von der Stadt Greiz mit dieser Aufgabe beauftragt. Die Stadtverwaltung Greiz übernimmt als federführendes Amt die Verwaltung der Fördermittel aus dem Bundesprogramm.

Antje-Gesine Marsch @22.11.2017

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