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Brücke über den Aubach eingeweiht

Brücke über den Aubach eingeweiht

Insgesamt elf Bauabschnitte stehen auf dem Plan

Brücke über den Aubach eingeweiht
Feierlicher Bandschnitt mit Anwohner Siegfried Mielke (r.), Bürgermeister Gerd Grüner (2.v.r.), Bettina Bringezu und Ingolf Nöbel.
GREIZ. Das Hochwasser Anfang Juni 2013 ist den Greizern noch gut im Gedächtnis. Auch der Aubach hatte an den Ausmaßen der verheerenden Flut seinen Anteil, wie Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) am Dienstagvormittag anlässlich der Freigabe der Brücke „An der Eisbahn“ sagte. Zwei Bauwerke hätten letztendlich dazu beigetragen, dass die Situation am Aubach eskaliert sei: zum einen die Staumauer im Bereich des Areals der Firma Caspar-Bau, die dafür sorgte, dass die Hirschmühle und die Kita „Käte Duncker“ überschwemmt wurden und zum anderen die Brücke über den Aubach, die vom Wasser angehoben, aus den Widerlagern gerissen wurde und sich nach Rückgang des Wasser zurücksetzte. Der Aubach genieße „höchste Priorität“, nicht zuletzt dem aktiven Hochwasserschutz und dem großen Einzugsgebiet Mohlsdorf/Reudnitz geschuldet. Sei der Aubachtaler Stau nunmehr mit einem HQ 50 – 15 Kubikmeter pro Sekunde – ertüchtigt, habe dies früher mit 2 bis 5 m³/sec. lediglich einen Bruchteil betragen.
Wenn man alle Bauvorhaben bis zur Einmündung August-Bebel-Straße, aus insgesamt elf Abschnitten bestehend, abgeschlossen hat, wird eine Gesamtsumme von fast 15 Mio. Euro im Raume stehen – so die Information des Bürgermeisters.
Das Aubachtaler Brückenbauwerk wurde bereits im Jahr 1941 geplant, in den Jahren 1942/43 gebaut und diente seinerzeit als Zuwegung für das Industrieareal. Erste Schäden erlitt die Brücke durch das Hochwasser im Jahr 1954 und wurde im Jahr 1965 durch die Bauaufsicht gesperrt. Mitte der 1960 er Jahre erfolgte ein Neubau der Brücke aus Stahlbeton – das Hochwasser 2013 beschädigte das Bauwerk stark. Im Rahmen des Wiederaufbauprogramms wurde mit dem Planen des Ersatzneubaus im vergangenen Jahr begonnen – die Ausführung erfolgte in einer fünfmonatigen Bauzeit von Februar bis Juli 2015. Die Rahmenkonstruktion aus Stahlbeton besitzt eine Stützweite von 7,78 Metern, wobei die Breite zwischen den Geländern 7,75 Meter beträgt.
Dass der Bau „sehr gut“ lief, bescheinigte das Stadtoberhaupt den bauausführenden Firmen und Planern, sowie den Mitarbeitern des Greizer Bauamtes, Detlef Sambale und Bettina Bringezu. Die neue Brücke sei auch deshalb so wichtig, weil sie die direkte Zufahrt zur Eissportfläche und der neuen Zweifeldersporthalle darstelle, betonte Gerd Grüner.
Mit einer Bausumme von 205.000 Euro schlägt die Investition zu Buche – die Förderung erfolgte zu einhundert Prozent nach der Richtlinie des Thüringer Ministeriums für Bau, Landesentwicklung und Verkehr über die Gewährung von staatlichen Zuwendungen aus dem Aufbauhilfefonds des Bundes und der Länder für ein „Aufbauhilfeprogramm zur Wiederherstellung der Infrastruktur in den Gemeinden infolge des Hochwassers vom 18. Mai bis zum 4. Juli 2013 in Thüringen.“
Gemeinsam mit dem 74-jährigen Anwohner Siegfried Mielke, der Bauamt-Mitarbeiterin Bettina Bringezu sowie dem Geschäftsführer der Hoch-und Tiefbau GmbH Reichenbach, Ingolf Nöbel durchschnitt Bürgermeister Gerd Grüner das Band.

Beteiligte Firmen:
Planung und Bauüberwachung – Ingenieurbüro Reiser+Schlicht. Weimar
Hydraulik und landschaftlicher Begleitplan – Ingenieurbüro Dr. Prüfer, Bad Klosterlausnitz
Baugrund und geotechnische Bauüberwachung – Baugrundbüro Dr. Hallbauer und ebert, Zwickau
Prüfstatik – Dr. Diener, Erfurt
Bauausführung – Hoch-und Tiefbau Reichenbach GmbH

Antje-Gesine Marsch @15.07.2015

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