Bruder sieht erstmals einstige Wirkungsstätte des im Dienst verstorbenen MdLRolf Schütz und MdL Dirk Bergner (Bildautor: Adrian Seeber)

Es waren bewegende Momente für den Rolf Schütz, als er jetzt mit einer Besuchergruppe aus dem Landkreis Greiz zum ersten Mal in seinem Leben den Plenarsaal des Thüringer Landtags betrat. War sein Bruder Peter doch hier einst selbst sieben Jahre als Abgeordneter aktiv.
„Zu Lebzeiten meines Bruders hatte es leider nie geklappt, dass ich den Thüringer Landtag einmal von innen kennen lerne. Deshalb war ich sehr froh, als ich in der OTZ las, dass Landtagsvizepräsident Dirk Bergner 50 Menschen aus seinem Wahlkreis die Möglichkeit bietet, mit ihm nach Erfurt zu reisen“, sagt Rolf Schütz. Die Geschichte seines Bruders Peter reiste mit ihm.
1990 war Peter Schütz Mitglied im 1. Thüringer Landtag geworden. Er hatte für die CDU das Direktmandat in Zeulenroda geholt. Nach dem Neuzuschnitt der Wahlkreise wurde er zur zweiten Landtagswahl als direkt gewählter Abgeordneter bestätigt. 1997 verstarb Peter Schütz jedoch plötzlich und unerwartet während einer Wahlkreisveranstaltung an Herzversagen. Für Rolf Schütz bis heute ein Albtraum!
Es tat dem Greizer deshalb sichtlich gut, in Erfurt, an der einstigen Wirkungsstätte seines Bruders, mit Landtagsvizepräsident Dirk Bergner (FDP) über die Arbeit des Landtages, aber auch ganz konkret die des einstigen Abgeordneten Schütz zu sprechen. Denn auch der Hohenleubener Dirk Bergner erinnert sich bis heute gut an Peter Schütz.
Seit mehr als 30 Jahren ist Bergner in seiner Heimatstadt kommunalpolitisch aktiv. Peter Schütz lernte er in einer Zeit kennen und schätzen, als er gerade seine erste Bürgerinitiative gegen die Eröffnung eines Steinbruchs gegründet hatte. Damals hatte sich Bergner mit der Bitte um Unterstützung an den Landtagsabgeordneten im benachbarten Zeulenroda gewandt und diese auch erhalten. Umso mehr freut er sich nun, dass er zum Ende der 7. Legislaturperiode dem Bruder von Peter Schütz seinen Herzenswunsch erfüllen konnte. „Das ist eine Geschichte, die unter die Haut geht“, so Dirk Bergner.