Christian RankChristian Rank ist fast fertig mit seinem Kunstwerk

Familienfest an der Göltzschtalbrücke sehr gut besucht – Symbolisch Brücken geschlagen

MYLAU. Symbolisch Brücken zu schlagen und praktisch Miniaturbrücken zu bauen war einer der zahlreichen Facetten des Nachmittagsprogramms, das im Vorfeld des großen Events „Rock für ein buntes Vogtland“ am Sonnabend vor der Göltzschtalbrücke über die Bühne ging. Zum Wettbewerb Aktion Brückenschlag selbst meldeten sich zwar nur drei Teilnehmergruppen an, doch das tat dem Ganzen keinen Abbruch. „Wir hätten uns zwar über eine größere Beteiligung gefreut“, so Angela Görner von der Vogtland Kultur GmbH, die für das Programm verantwortlich zeichnete, doch habe man so die ausgelobten 1000 Euro zwischen der Freien Regelschule Reudnitz, der Mittelschule Netzschkau sowie dem Jugendclub „Subway“ der AWO Netzschkau gleichmäßig aufgeteilt.

Während die letzteren ihre Brücke im Wing-Zung-Prinzip, einer Geradlinigkeit, bauten, zierten die Brücke der Reudnitzer Regelschule Tatzenabdrücke. „Sie sind unser Schulsymbol, da wir schon jahrelang Waschbären beherbergen“, erklärten die Schüler dazu. Die Netzschkauer Mittelschüler hatten den Anspruch, „so groß wie’s geht“ zu bauen und konstruierten über 20 Stunden an ihrem Mini-Viadukt. Auch kulturell wurde an diesem Nachmittag viel geboten. Gleich zu Beginn begeisterten die Kinder und Jugendlichen der Kinder Bigband des Vogtlandkonservatoriums Plauen mit Swingklängen und bereiteten mit ihrem schon professionellen Vortrag einen musikalischen Brückenschlag. Die Klingenthaler Brüder Max und Philipp, die mit ihrer Band WUNAKINA virtuos gespielte Weltmusik präsentierten, spielten förmlich den Regen herbei, der kurioserweise nach dem Act wieder aufhörte. Übrigens sehr zur Freude der Veranstalter, die eine Vielzahl von bangen Blicken gen Himmel schickten. Für stürmische Begeisterung sorgten auch die Breakdancer „Low Gravity“ des Kinder-und Jugendzentrums Moskito aus Reichenbach. Während sich die Kleinsten auf der Hüpfburg austobten oder an der Bastelstraße beschäftigten, konnten die Großen über den Platz schlendern und die zahlreichen Angebote der Händler bestaunen.

Beispielsweise die von Swen Meinel aus Markneukirchen, der mit seiner bolivianischen Frau Handgewebtes, Waren aus Alpaka, Holz-, Filz- und Leder- und Spielwaren anbot und dabei die Kultur der Anden-Region präsentierte und durch fairen Handel die bolivianischen Hersteller unterstützt. Auch die Party-und Scherzartikel von Pia Burkhardt aus Gornsdorf fanden unter den Festbesuchern großes Interesse. „Ein rundum gelungene Veranstaltung“, wie nicht nur Peter Stefan aus Plauen befand, der mit Frau und Kindern zur Göltzschtalbrücke kam, sondern auch Netzschkaus Bürgermeister Werner Müller, der auch zu den Gästen zählte.

Das Vogtland rockte bunt und friedlich
Veranstalter ziehen positives Resümee – Wieder 2000 Besucher dabei

MYLAU. Ein positives Resümee zum Samstagsevent „Rock für ein buntes Vogtland“ zogen die beiden Veranstalter Daniel Kertscher und Andreas Böttger: „Wir sind sehr zufrieden, konnten an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen. Trotz des durchwachsenen Wetters kamen wieder 2000 Leute an die Göltzschtalbrücke. Es habe alles „super geklappt“, auch habe man organisationsmäßig aus den Fehlern des Vorjahres gelernt. „Unser Zeitlimit, nämlich um 1 Uhr mit der Veranstaltung fertig zu sein, haben wir auch eingehalten“, so Daniel Kertscher sichtlich erleichtert. Es gab zudem „keinen Stress, alles sei friedlich verlaufen. Nachdem MC Dakks feat. Ambee aus Zeulenroda mit HipHop-Klängen auf den langen musikalischen Abend einstimmten, griffen im Anschluss die Newcomer des Band Contests Pub`n steel in die Saiten und beherrschten mit Punk die große Bühne. Nun füllte sich das Areal um die Göltzschtalbrücke zunehmend mit jungen Leuten.

Den erst am Vortag erfahrenen Ausfall der Band „Freischwinger“ habe man gut kompensieren können, so Kertscher. Die Ersatz-Jungs von Bullit Stars aus Nürnberg brachten mit Eigenkompositionen rockige Klänge ins Programm. Eine Pyroshow der Feuerakrobaten Los Volcanos überzeugte ebenfalls, bevor dann die Bremer Rock`n Roll-Band Trashmonkeys und die belgische Band Smooth Lee auch den Letzten zum ausgelassenen Tanzen brachten. Um dem Anspruch des Events gerecht zu werden, sich für ein buntes Vogtland zu engagieren, wurde der Film Die Tragödie der Provinz gezeigt, der die Entwicklung des Rechtsextremismus in der vogtländischen Region widerspiegelt. Zu einem ganz besonderen Erlebnis avancierte noch das kunterbunte Höhenfeuerwerk, das vor der herrlichen Kulisse des historischen Bauwerks alle Festbesucher faszinierte Dank dafür noch einmal an Uwe Heller von der Firma Hell star fireworks, der uns das sponserte, wie Kertscher betonte.

Antje-Gesine Marsch @12.06.2010