BRH-Rettungshundestaffel Ostthüringen: 1. Mitteldeutsches TrainingstreffenTeilnehmer des 1. Mitteldeutschen Trainingstreffens für Rettungshunde vor dem leergezogenen ehemaligen Schwesternwohnheim.

Am vergangenen Wochenende fand in Greiz und Umgebung 1. Mitteldeutsche Trainingstreffen der BRH-Rettungshundestaffel statt

GREIZ. Am vergangenen Wochenende fand das erste Mitteldeutsche Trainingstreffen für Rettungshunde statt – ausgerichtet von der BRH-Rettungshundestaffel Ostthüringen e.V.
Dreißig Hundeführer aus ganz Deutschland und verschieden Organisationen trainierten mit ihren Hunden in den Sparten Mantrailing, Flächensuche und Gebäudesuche. Übernachtet wurde entweder auf dem Flugplatz des LSV Greiz oder in umliegenden Pensionen.

Als Trainingsgelände standen den Gruppen weitläufige Waldstücke in Waldhaus und leerstehende Gebäude zur Verfügung, unter anderem das ehemalige Schwesternwohnheim des Kreiskrankenhauses Greiz oder das Gelände der ehemaligen HO-Ausflugs-Gaststätte in Waldhaus.

Die Mantrailer nutzten die Greizer und Reichenbacher Innenstadt für ihre Trails und fanden dort viele Möglichkeiten für interessante und anspruchsvolle Strecken.

Am Samstagabend fand ein Nachttraining statt, bei dem die Hundeführer und ihre Hunde bis 2 Uhr früh im Wald und Gebäude trainierten – nochmal eine besondere Anforderung durch die Dunkelheit.

Neben dem praktischen Training gab es auch zwei Theorievorträge für die Teilnehmer. Zwei Kollegen des Einsatznachsorgeteams des DRK Gera stellten am Freitagabend ihre Arbeit vor und informierten über die Möglichkeiten der Betreuung von Einsatzkräften. Tierärztin Franziska Neunz aus Erfurt hielt einen Vortrag über praxisbezogene Erste Hilfe am Hund und zeigte an Beispielen, wie unterschiedliche Verletzungen versorgt werden.

Alle Teilnehmer waren begeistert über den Austausch, die regen Diskussionen, die Gemeinsamkeiten aber auch die Unterschiede in der Ausbildung und das gemeinsame Training und freuen sich schon auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.

Wie Jeremias Wolff am Samstagvormittag im Gespräch sagte, sei die Gebäudesuche ein wichtiger Teil der Trümmerarbeit. Dabei müsse der Hund ohne Angst durch unbekanntes, oft unwegsames Gelände klettern und Verschüttete aufspüren. Beste Bedingungen fand die Gruppe dabei im leergezogenen, entkernten Gebäude des Schwesterwohnheimes auf dem Areal der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH. „Der Hundeführer leistet dabei nur begrenzt Hilfe“, erklärt der Fachmann. Die Hunde müssen dabei Eindringverhalten zeigen; auch Türen öffnen. Sieben Hundeführer trainierten an diesem Tag mit zwölf Hunden im Alter von fünf Monaten bis 13 Jahren. Neben der verbandsübergreifenden wichtigen Rettungshundearbeit, die allen Teilnehmern am Herze liegt, stehe auch das Kennenlernen und die Gemeinschaft im Vordergrund des Wochenendes, betonte Jeremias Wolff.

Wie der Greizer Hundeführer sagt, sei man ständig auf der Suche nach leeren Gebäuden, in denen man mit den Rettungshunden trainieren könne. Das ehemalige Schwesternwohnheim bot dabei ideale Bedingungen.

Übrigens: Um Nachwuchs muss sich die Bundes-Rettungsstaffel keine Sorgen machen: Jüngster Teilnehmer des Treffens war der fünf Monate alte Luca, der mit seinen Eltern aus dem Ostalbkreis nach Thüringen kam. „So wächst er gleich in die Arbeit hinein“, wie die Eltern mit einem Augenzwinkern bemerkten.

Wer sich über die Arbeit der BRH-Rettungshundestaffel Ostthüringen e.V. informieren möchte findet auf der Homepage des Verein viele Informationen und Kontaktmöglichkeiten:

www.rettungshunde-ostthueringen.de

Jana Wolff/ Antje-Gesine Marsch @26.07.2016