Betrugsmaschen wieder verstärkt auf analogem WegDie gefälschten Briefe wirken täuschend echt und wollen Empfänger über QR-Codes zur Preisgabe vertraulicher Daten verleiten. (Foto: Sparkasse Gera-Greiz/Christine Schimmel)

Sparkasse Gera-Greiz warnt vor Briefpost, die sensible Daten von Kunden erschleichen will

Weil sich Verbraucher mittlerweile vorsichtiger im Internet bewegen und sensibilisiert sind auf Betrugsversuche per E-Mail und SMS, wenden sich Kriminelle jetzt verstärkt wieder analogen Kommunikationswegen zu. So verzeichneten Banken und Sparkassen im vergangenen Quartal bundesweit wiederholt den Versand von Phishing-Briefen per Briefpost oder Postwurfsendung(„Brief-Quishing“).
Betrüger nehmen dabei mittels täuschend echt wirkender Schriftstücke Kontakt zu den Bankkunden auf und verleiten sie zur Preisgabe vertraulicher Daten, um an ihr Erspartes zu gelangen.
Die gefälschten Briefe tragen dabei die Logos und Briefköpfe des Geldinstitutes und erscheinen authentisch. Dabei sind sie alles andere als seriöse Briefpost der Bank.
Auch bei der Landespolizeiinspektion Gera (LPI) kennt man diese Betrugsmaschen. „In Zeiten zunehmender Kriminalität geraten auch analoge Betrugsmaschen immer wieder in den Fokus polizeilicher Ermittlungen. Wer jedoch aufmerksam bleibt und verdächtige Schreiben genau prüft, kann sich effektiv vor Betrug schützen“, sagt Polizeidirektor Matthias Zacher. Er warnt vor den immer professioneller erscheinenden Kontaktversuchen der Betrüger, die sich immer wieder neue Wege einfallen lassen, um unbescholtene Bürger zu schädigen. Auch wenn in Gera und im Landkreis Greiz aktuell noch keine gefälschte Sparkassen-Post festgestellt wurde, sei es nur eine Frage der Zeit.
Die Sparkasse Gera-Greiz rät aus gegebenem Anlass zu erhöhter Achtsamkeit bei den im Briefkasten landenden Schriftstücken. Die fingierte Post fordert Empfänger häufig dazu auf, über einen QRCode oder eine in dem Brief angegebene Internetseite Onlinebanking-Zugangsdaten, Anmeldename, PIN oder TANNummern und Karten-Nummern anzugeben – angeblich um eine Sicherheits-Aktualisierung vorzunehmen oder die Sperrung desOnline-Kontos zu verhindern.
Die Sparkasse Gera-Greiz betont, dass sie zu keiner Zeit solche Briefe und schriftlichen Aufforderungen an Kundinnen und Kunden versendet. „Niemals werden wir auf diese Weise Ihre vertraulichen Daten abfragen. Kontaktaufnahmen zu Onlinebanking-Kunden finden ausschließlich über das elektronische Postfach statt und offene Fragen werden ausschließlich im persönlichen Gespräch geklärt“, betont Dr. Hendrik Ziegenbein und appelliert an das gesunde Misstrauen der Sparkassen-Kunden und ihre Vorsicht vor betrügerischen Schreiben.
Bei Zweifeln oder Fragen zu eingegangener Briefpost kann jederzeit der Kundenservice der Sparkasse Gera-Greiz unter Tel. (0365) 82200 kontaktiert werden.