Pressekonferenz mit Prof. Dr. Helmut-Eberhard Paulus im Festsaal des Sommerpalais
Nach dem schönen Festakt zur Saisoneröffnung im Mai dieses Jahres habe die verheerende Flut das Schloss des Jahres 2013 und den Fürstlich Greizer Park hart getroffen und vieles, was mit viel Liebe und Engagement hergerichtet wurde, innerhalb weniger Stunden zerstört. Trotzdem sei man im Sommerpalais glimpflich davongekommen, wie der Direktor befand. Die Substanzverluste seien verhältnismäßig begrenzt alles, selbst der Terrazzo-Boden sei reparabel. Im Hochbau sind wir mit zwei blauen Augen davongekommen, wie Prof. Paulus wissen ließ und betonte, dass man in drei Jahren die Saisoneröffnung der Thüringer Schlösser und Gärten wiederum im Greizer Sommerpalais durchführen werde. Mit der Kunst der Improvisation öffnete das Sommerpalais bereits vierzehn Tage nach der Flut wieder seine Pforten, berichtete die Direktorin des Hauses, Eva-Maria von Mariassy. Selbst die Sonderausstellung im Gartensaal wurde in gestauchter Form in der Beletage präsentiert. Dank des gut funktionierenden Katastrophenplanes konnten die Mitarbeiter innerhalb von sechs Stunden das gesamte Kunstgut nach oben retten. Zahlreiche Veranstaltungen, wie etwa der MDR-Musiksommer wurden trotz erschwerter Bedingungen durchgeführt. Die nächste Veranstaltung ist der Winterzauber, der am 7. Dezember sicher viele Besucher empfangen wird, wie Frau von Mariassy bereits einlud.
Größere Sorgen bereitet dem Stiftungsdirektor der Fürstlich Greizer Park. Er nimmt zwar bereits wieder Gestalt an, doch die nächsten drei Jahre werden wir benötigen, ihn stufenweise wiederherzustellen, so Prof. Paulus. Nach Beseitigung der gesamten Hochwasserschäden beginne man sofort mit der Revitalisierung. Er dankte der Parkmannschaft für ihren unermüdlichen Einsatz, was von spontanem Beifall der Anwesenden bekräftigt wurde. Bei einigen Pflanzungen, etwa den Buchsbäumchen in den Beeten werde man erst im nächsten Jahr einschätzen können, wie viele Pflanzen ersetzt werden müssen. Als wäre das Hochwasser nicht schon schlimm genug gewesen, fielen auch Borkenkäfer die bereits geschwächten Bäume an. Eine Hainbuche am Parkeingang musste sofort gefällt, andere Bäume behandelt werden. Für die Kübelpflanzen wurde vorgesorgt: Dafür wird derzeit ein neues Kalthaus hinter der Parkgärtnerei gebaut ein sogenanntes Thermohaus aus Doppelfolie.
Dank einer großzügigen Spende der Thüringer Energie AG konnten am Montagmittag in der historischen Lindenallee, die beginnend am Parkgewächshaus an der Weißen Elster entlang bis zum Sommerpalais führt, von Prof. Paulus, Landrätin Martina Schweinsburg und Jörg Werner von der Thüringer Energie AG symbolisch zwei Linden gepflanzt werden. Der Anschaffungspreis der beiden Bäume betrug 5000 Euro die gesamte Pflanzaktion schlug mit insgesamt 10000 Euro zu Buche. Die Allee wurde im Jahr 1825 angelegt; acht Originalbäume sind noch erhalten.
Antje-Gesine Marsch @18.11.2013
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