Entdecke, was uns verbindet – Auch Gebäude, Einrichtungen, Kirchen, Museen und Mühlen des Landkreises Greiz öffnen am Tag des offenen Denkmals ihre Türen
GREIZ. Wenn in jedem Jahr am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen öffnen, dann sind die Menschen herzlich zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen.
Seit 25 Jahren ist der Tag des offenen Denkmals eine feste Größe im Leben der Geschichtsinteressierten.
So auch in diesem Jahr, wenn der Tag des offenen Denkmals unter dem Thema „Entdecken, was uns verbindet“ steht.
Die Thematik stehe vor allem dafür, „Brücken zwischen den Menschen zu bauen“, formulierte es Jörg Metzner von der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Greiz.
Der Landkreis biete „viele schöne Beispiele“ und beantworte solche Fragen, wie „Welche geschichtlichen Wurzeln haben wir?“ oder „Welche baulichen Zeugnisse gibt es?“
So existierten viele Querverbindungen, beispielsweise zwischen Kirchen – Jörg Metzner nannte die Herrmannsgrüner und die Pohlitzer Kirche; errichtet von Oskar Mothes – oder industriegeschichtliche Bauten in Berga und Greiz; sowie die Hofanlagen in Nitschareuth.
Näher auf diese Thematik eingehen wird Dr. Christian Espig am Denkmaltag mit seinem Vortrag „Der Landkreis Greiz als Geschichtslandschaft“.
Einige Veranstaltungen hebt Jörg Metzner besonders hervor: Um 10.30 Uhr findet auf dem Oberen Schloss Greiz ein bauhistorischer Rundgang mit Museumsleiter Rainer Koch statt. Erstmals öffnen auch die Felsenkeller Nr. 10 bis 13 des Schlossberges ihre Pforten. Begehbar sind einmalig vier zusammenhängende Keller mit 100 Metern Gesamtlänge.
Zu besichtigen sind in der Schloss-und Residenzstadt Greiz auch die Ausstellungsräume des Vereins „Technische Zeitzeugen“ in der Reichenbacher Straße 75 a, der ehemaligen Gießerei Oskar Schleicher; das Sommerpalais Greiz; die Stadtkirche St. Marien; die Kirche Pohlitz und das Wohnhaus 55plus in der Rudolf-Breitscheid-Straße 15.
Übersicht Landkreis Greiz:
Auma-Weidatal
St.-Martin-Kirche
Gütterlitz, 07955 Auma-Weidatal Gütterlitz
Beschreibung
Erbaut 1736-39 auf den Grundmauern einer alten, baufälligen Kirche, die abgetragen wurde. Orgel des Orgelbaumeisters Poppe, Stadtroda. Bleiglasfenster, Altar und Kanzel mit Intarsien von 1899.
Öffnungszeiten am 9.9. 13 – 17 Uhr (sonst zum Gottesdienst und auf Anfrage geöffnet)
Führungen halbstündlich durch Lukas Weber
Ansprechpartner
Lukas Weber, Tel.: 036626 21095, E-Mail: lukas-auma@gmx.de
Bad Köstritz
Heinrich-Schütz-Haus
Heinrich-Schütz-Straße 1, 07586 Bad Köstritz
Beschreibung
Zum 400. Jahrestag der Geburt von Heinrich Schütz wurde 1985 im Geburtshaus die Forschungs- und Gedenkstätte Heinrich-Schütz-Haus eröffnet. Museum zeigt Ausstellung zu Leben und Werk des deutschen Komponisten, seinem kulturgeschichtlichen Umfeld und Instrumentarium der Schütz-Zeit wie Zink, Dulzian, Portativ, Harfe, Gemshorn und Laute. Das Heinrich-Schütz-Haus bietet neben musikalischen Führungen, Konzerten und Kursen auch museumspädagogische Aktionen für Erwachsene und Kinder.
Öffnungszeiten am 9.9.
13 – 17 Uhr (sonst Di – Fr 10 – 17, Sa, So und feiertags 13 – 17 Uhr geöffnet)
15.30 Uhr Ausstellungseröffnung Bataille, Battaglia und Barriera, musikalische Schlachtengemälde zur 400. Wiederkehr des Prager Fenstersturzes
Ansprechpartner
Friederike Böcher, Direktorin, Tel.: 036605 2405, E-Mail: info@heinrich-schuetz-haus.de
Harth-Pöllnitz
Herrenhaus
Dorfstraße 3, 07570 Harth-Pöllnitz Burkersdorf
Beschreibung
Anfang der 1730er-Jahre als repräsentativer Herrensitz des gleichnamigen Ritterguts erbaut. Kompakter, barocker Schlossbau mit viergeschossigem Mansard-Walmdach, möglicherweise über einem älteren Keller errichtet. Zzt. befindet sich das Gebäude in der Sanierungsphase.
Öffnungszeiten am 9.9.
10 – 18 Uhr
Führungen durch die Haupträume und ins Dachgeschoss 10 und 14 Uhr
Kleine Ausstellung zur Geschichte des Rittergutes in der Erdgeschosshalle.
St.-Elisabeth-Kirche
Zum Tal 4, 07570 Harth-Pöllnitz Burkersdorf
Beschreibung
Im romanischen Stil errichtete Chorturmkirche mit baulichen Veränderungen im frühen 18. Jh. wie die Aufstockung des Schiffes, Einbau von Emporen und großen Fenstern sowie einer verglasten Herrschaftsempore mit Brüstungsmalerei und Familienwappen. Dies deutet auf eine enge Verbundenheit mit der Geschichte des Rittergutes Burkersdorf hin.
Öffnungszeiten am 9.9.
10 – 18 Uhr
Führungen 10.30 und 14.30 Uhr
Führungen ins Kircheninnere mit Erklärungen zum Inventar, Kirchenschiff, Empore, Orgel und Adelswappen sowie Führung in den Glockenturm mit Erläuterungen zum Glockengeläut.
Pölzig
Schloss
Thomas-Müntzer-Weg 4, 07554 Pölzig Pölzig
Beschreibung
1686/87 erbaut. Bis heute sind nur die Schlossruine mit Gewölbekeller und Teilen des Obergeschosses mit Heimatstube und historischen Bildern und anderen Ausstellungsstücken sowie das Torhaus, das Wasch- und Backhaus, die Wagenremise und Teile des Pferdestalls, des Kuhstalls und des Schäfereihofes erhalten geblieben.
Öffnungszeiten am 9.9.
12 – 16 Uhr
Führungen nach Bedarf durch Werner Hering
Darstellung der Verbindung Pölzig, Greiz und des englischen Königshauses, Tee, Kaffee und Kuchen
Ansprechpartner
Kurt Kröber, Heimatverein Schloß Pölig, Tel.: 036695 20822, E-Mail: kurtkroeber@freenet.de
Ronneburg
Schloss
Schlossstraße 19, 07580 Ronneburg
Beschreibung
Der Bau des Schlosskomplexes mit Rittersaal wurde im 9. – 10. Jh. begonnen und erst Ende des 19. Jhs. vollendet. Die Bauabschnitte stammen aus unterschiedlichen Epochen. Besonderes Augenmerk wird auf den Ostflügel gelegt, dessen Dach und Fassaden seit 2013 saniert werden.
Öffnungszeiten am 9.9.
11 – 17 Uhr (sonst als Stadt- und Schulmuseum und Schlossgarten auch geöffnet)
Führungen 11 und 14 Uhr durch den Heimatverein Ronneburg e.V.
Ansprechpartner
René Lindig, Stadt Ronneburg, Tel.: 036602 53627, E-Mail: Bauamt@ronneburg.de
Weida
Lohgerberei Friedrich Franke
Untere Straße 6, 07570 Weida
Beschreibung
1844 von Johann Friedrich Franke gegründet. 1992 Produktion eingestellt. Technisches Schaudenkmal, Maschinenpark in Funktion. Fabrikanlage mit Wohnhaus und Ausstellung. Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Öffnungszeiten am 9.9.
10 – 18 Uhr (sonst Do – So und feiertags 10 – 18 Uhr geöffnet)
Führungen stündlich
Ansprechpartner
Frau Gunkel, Stadtverwaltung Weida, Tel.: 036603 54110, E-Mail: gunkel@weida.de
Osterburg
Schlossberg 14, 07570 Weida
Beschreibung
1163-93 unter Vogt Heinrich I. als romanische Befestigungsanlage gebaut. Im 13. und 14. Jh. Residenz und Verwaltungszentrum für das Vogtland. Unter den Wettinern war die Burg vom 15. – 17. Jh. Sitz der Amtsverwaltung und Gerichtsbehörde. 1633 fast völlige Zerstörung, nur der ursprüngliche Burgturm überstand alle Zerstörungen und Brandschatzungen. Mit 54 m Höhe und 5,7 m Mauerstärke unterhalb des ersten Zinnenkranzes zählt der Turm zu den mächtigsten unter den vergleichbar erhaltenen Deutschlands. Nach dem 17 m hohen steinernen Achteckhelm wird er Turm ohne Dach genannt. Neues Schloss und Turmspitze 2011/12 saniert.
Öffnungszeiten am 9.9.
10 – 18 Uhr
(sonst Do – So und feiertags 10 – 18 Uhr geöffnet)
Ansprechpartner
Frau Gunkel, Stadtverwaltung Weida, Tel.: 036603 54110, E-Mail: gunkel@weida.de
Museum Osterburg, Tel.: 036603 62775, E-Mail: museum-osterburg@versanet.de
Wünschendorf
Historische Holzbrücke
Weiße Elster, 07570 Wünschendorf
Beschreibung
Die historische Holzbrücke Wünschendorf wurde 1786 erbaut und 1998 vollständig saniert. Sie steht unter Denkmalschutz. Es handelt sich um eine überdachte Holzbrücke, welche für den allgemeinen Verkehr freigegeben ist und einspurig befahren werden kann.
Öffnungszeiten am 9.9.
10 – 16 Uhr (sonst auch zugänglich)
Führungen nach Bedarf durch 7 auf einen Streich – Verein für Brauchtum, Denkmal- und Heimatpflege e.V.
Aktionen
Vortrag mit historischen Daten zur überdachten Holzbrücke und zur Geschichte des Ortes Wünschendorf allgemein, Infostand des Vereins, Goldschürfen am Ufer für die Kinder
Ansprechpartner
7 auf einen Streich – Verein für Brauchtum, Denkmal- und Heimatpflege e.V., Tel.: 036603 71405, E-Mail: 7aufeinenstreich@gmx.net
Antje-Gesine Marsch @01.09.2018