10. Trabantrennen Pausa - Hitze, Staub und ein wenig verrücktDie zehnte Auflage des Pausaer Trabant-Rennens erlebte wieder eine Materialschlacht der Superlative -trotz Hitze, Staub und verrückter Fahrer.

Greizer Teams RAS I und RAS II schlagen sich wacker

PAUSA/GREIZ. Im Grunde ist das System ganz einfach: Wer innerhalb von acht Stunden die meisten Runden dreht ist Sieger. Zum zehnten Mal fand am Wochenende im Pausaer Gewerbegebiet das weltgrößte Trabi-Rennen statt, das wieder tausende Besucher, die mit Kind und Kegel kamen, in seinen Bann zog. 63 Rennpappen absolvierten den 3,3-Kilometer langen Parcours, der durch die tropischen Temperaturen fast wüstenmäßig ausuferte. Mit am Start waren in diesem Jahr zum vierten Mal in dieser Konstellation das Team RAS I und RAS II von Roths Auto-Service. Fix und fertig, aber glücklich brachten sie nach dem Wettkampf die beiden völlig lädierten Trabis nach Greiz zurück.

„Alles im grünen Bereich“, wie Teamchef Thomas Roth lachend sagte. Immerhin hatte man sich wacker geschlagen und das Ziel durchzuhalten und am Schluss die gemeinsame Ehrenrunde zu drehen gemeistert. Zwar reichte es nicht ganz für einen Platz auf dem Treppchen, doch zeigte sich der Teamchef mit den Plätzen 24 und 32 vollauf zufrieden. „Trotz kleinerer technischer Mängel“, wie Thomas Roth einräumte. Als man diese dann endlich gefunden hatte – kurz vor dem Start in Pausa – konnte man sogar noch anderen Teams, die mit dem gleichen Elektrik-Problem zu kämpfen hatten, wertvolle Tipps geben. „Die Zusammenarbeit mit den meisten Teams ist ideal“, wie auch Fahrer André Zaumseil befand. Die Fahrt sei „staubig und heiß“ gewesen, was aber der ausgezeichneten Stimmung keinen Abbruch tat. Neben gebrochenen Felgen an den Trabis, die es schnell zu reparieren galt, hatten die Mechaniker des Teams keine Schwielen an den Händen bekommen“, bestätigte Christian Schlegel. Natürlich gab es während der Fahrt einige sehr starke „Berührungen“ mit anderen Trabis, was aber dazu gehöre, wie André Zaumseil versichert. Vom Rahmenprogramm, das unter anderem eine große Feuer-und Fakir-Show beinhaltete, bekamen die Männer in ihren flitzenden Kisten so gut wie nichts mit. Von einem Heiratsantrag auf dem Parcours hatten sie gehört, aber ansonsten konzentrierten sich die acht Fahrer, die alle zum Einsatz kamen, auf ihre zu bewältigende Holperstrecke.

„Die Vorbereitungen zum Trabi-Rennen sind immer mit viel Zeitaufwand verbunden“, so Thomas Roth, der mit dem Team in seiner Autoservice-Werkstatt bei laufendem Geschäftsbetrieb zusätzlich von Montag bis Donnerstag an den beiden Trabis werkelte, um sie startklar zu bekommen. Und? Ist ein Start für das nächste Jahr bereits in Planung? „Jetzt müssen wir das Ganze erst mal setzen lassen“, wie der Teamchef, sowie Mechaniker Christian Schlegel und Fahrer André Zaumseil einhellig versichern. Respekt zollt Thomas Roth den Organisatoren des Rennens, die alle Fäden gut in der Hand hielten: „Man muss sie bewundern für das, was sie leisten.“ Schließlich weiß der Kfz-Meister, wovon er spricht: seit vielen Jahren organisiert der Greizer das ADAC-Fahrertreffen des Historischen Rennsportclubs Greiz-Neumühle e.V. im ADAC.

Antje-Gesine Marsch @10.06.2014