Millet, FlorenceMillet, Florence. Foto Luc Perenom

Buschs Klavierkonzert bei der Vogtland Philharmonie

Im Mittelpunkt des 7. Sinfoniekonzert der Vogtland Philharmonie am Mittwoch, 18. März, im Neuberinhaus Reichenbach, bzw. am Freitag, 20. März, in der Vogtlandhalle Greiz wird um jeweils 19.30 Uhr ein Musikereignis von deutschlandweitem Rang stehen: Nach fast einem Jahrhundert des Vergessens wird das Klavierkonzert C-Dur von Adolf Busch seine Wiederaufführung erleben. Der Komponist war in den 20-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts einer der berühmtesten Geiger und Kammermusiker Europas. Mit dem Machtantritt Hitlers gab er, angewidert von der aufkommenden Judenverfolgung der Nazis, seine glänzende Karriere in Deutschland auf. Es ist insbesondere das Verdienst der Gastkünstlerin des Konzertabends, Pianistin Prof. Dr. Florence Millet,
dieses Werk erstmalig wieder auf eine deutsche Konzertbühne zu bringen. Werke verfemter, verfolgter und ermordeter Komponisten einem breiten Publikum wieder zugänglich zu machen, ist Teil ihrer Initiative im Rahmen des Projekts EchoSpore.

Im sinfonischen Teil des Programms wird Ludwig van Beethovens 8. Sinfonie F-Dur stehen, jene Sinfonie, die es zu Unrecht in ihren Erstaufführungen schwer hatte, sich gegen die großen Botschaftssinfonien durchzusetzen. Noch heute wird sie seltener aufgeführt – trotz Beethovens Hinweis, dass sie „viel besser ist“.

Eingeleitet wird der Konzertabend mit Wilhelm Furtwänglers Ouvertüre Es-Dur op. 3, ein Frühwerk, das der später zu Weltruhm aufsteigende Dirigent als 13-jähriger schrieb.

Die Stabführung obliegt Chefdirigent David Marlow. Ab 18.45 Uhr findet eine Konzerteinführung mit Dr. Wolfgang Horlbeck im jeweiligen Haus statt.

Matthias Pohle

Dramaturgie & Öffentlichkeitsarbeit
Vogtland Philharmonie

Von Leserpost