CDU-Spitzenpolitiker Mario Voigt und Christian Tischner im Gespräch mit Gastronomen und Tourismus-Experten in GreizCDU-Spitzenpolitiker Mario Voigt und Christian Tischner im Gespräch mit Gastronomen und Tourismus-Experten in Greiz

CDU-Spitzenpolitiker Mario Voigt und Christian Tischner im Gespräch mit Gastronomen und Tourismus-Experten in Greiz

„Greiz besitzt eine der schönsten Innenstädte Thüringens“, lobte Prof. Dr. Mario Voigt während einer Diskussionsrunde mit Gastronomen, Stadtführern und Tourismus-Experten. Die Veranstaltung, zu der MdL Christian Tischner am Montag in die „pm-lounge“ eingeladen hatte, bot eine Plattform für den Spitzenkandidaten der CDU, sich mit den Anliegen der lokalen Akteure auszutauschen. Das Kompliment des bekennenden Vogtländers kam gut an, doch die Greizer Gastronomen lenkten den Fokus schnell auf drängende Herausforderungen: bezahlbare Energiepreise, die verlässliche Planungen ermöglichen, und die Rückkehr zur ermäßigten Mehrwertsteuer von 7 Prozent.

Voigt zeigte Verständnis und versprach: „Wir müssen die Gastronomie entlasten. Die 7 Prozent müssen wieder eingeführt werden.“ Zum Thema Energiepreise verwies er auf das CDU-Energiekonzept bis 2034, das unter anderem die lokale Stromproduktion in Thüringen vorsieht, um hohe Netzentgelte zu vermeiden.

Zudem stellte Voigt ein umfassendes Investitionsprogramm für Gastronomie, Infrastruktur und Familien in Aussicht. Er versprach weniger Bürokratie bei Fördermitteln und hob hervor, dass eine Umstellung auf stichprobenartige Kontrollen allein Einsparungen von 300 Millionen Euro bringen könne.

Ein weiteres Anliegen der Gesprächsteilnehmer war die Pflege der Wander- und Radwege, um die Aufenthaltsdauer der Gäste in der Region über den Thüringer Durchschnitt von 2,5 Tagen hinaus zu verlängern. Landrat Dr. Uli Schäfer und MdL Christian Tischner betonten in diesem Zusammenhang die geplante flächendeckende Einführung einer Arbeitspflicht für Asylbewerber. Die ersten 15 Arbeiter sollen bereits im Greizer Bauhof eingesetzt werden.

Kay Stockmann, ein örtlicher Gastronom, forderte ein generelles Umdenken bei der Gewinnung von Fachkräften und verwies auf das Vorbild Südtirols. Voigt unterstrich die Bedeutung eines gemeinsamen Ausbildungsprogramms für Köche und Restaurantfachleute, das in Zusammenarbeit mit der Dehoga entwickelt wird. CDU-Bildungsexperte Christian Tischner ergänzte, dass die „Tage in der Praxis“ unsere Schülerinnen und Schüler wieder für regionale Berufe begeistern sollen. Er betonte zudem die Notwendigkeit einer besseren finanziellen Ausstattung der Städte und Gemeinden, da ohne Eigenmittel auch Förderprogramme wirkungslos blieben.

Almut Kaul, eine Stadtführerin, wies auf die Herausforderungen der Greizer Tourist-Information hin: „Mit nur drei Mitarbeitern müssen wir sechs Öffnungstage pro Woche bewältigen. Hier ist dringend eine personelle Verstärkung erforderlich.“ Sie unterstützte die Forderung von Tourismus-Chefin Corina Zill, den Tourismus von einer freiwilligen Aufgabe zu einer Pflichtaufgabe zu machen und ihn in Thüringen als echten Wirtschaftsfaktor anzuerkennen.

Abschließend betonten Voigt und Tischner: „Wir wollen ab September in Thüringen den Ton angeben und der gute Rufe der Marke Vogtland darf nicht beschädigt werden.“ Dafür sei eine stabile Mehrheit notwendig, warben die CDU-Kandidaten um Wählerstimmen – auch beim Bürgerstammtisch im Goethepark, wo bis in den Abend hinein in geselliger Runde mit den Bürgern diskutiert wurde.