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Verein AufAndHalt: Spüle und Herd aus Lottomitteln

Verein AufAndHalt: Spüle und Herd aus Lottomitteln

v.l. Thüringens Finanzministerin Heike Taubert, Projektleiterin Madlen Wetzel, Besong Agbor, Reinhard Sell und Willi Brüßel-Mautner zur Scheckübergabe.

Thüringens Finanzministerin Heike Taubert (SPD) überbrachte dem Verein AufAndHalt einen Scheck aus Lottomitteln zum Anschaffen von Spüle und Herd

GREIZ. Der Verein AufAndHalt – Netz von Betroffenen rechtsextremer Gewalt und rassistischer Diskriminierung e.V. engagiert sich auf verschiedene Weise für die Integration geflüchteter Menschen in Deutschland. Die ehrenamtlichen Mitglieder kümmern sich seit Jahren auch in Greiz und Gera um Flüchtlinge, Migranten und Opfer rechter Gewalt.

Ein zentrales Projekt ist dabei das gemeinsame Kochen internationaler Gerichte aus den Heimatländern der Flüchtlinge.
Vor gut einem Jahr fand der Verein in der Siebenhitze 57 sein Domilzil. Das gemeinsame Kochen und Backen, das regelmäßig freitags durchgeführt wird, gehört neben dem angebotenen Deutschunterricht zu den Aktivitäten, die besonders gern angenommen werden.
„Gegen 15 Uhr beginnen wir; um 17 Uhr kommen die ersten Gäste“, erzählt Projektleiterin Madlen Wetzel. Beim gemeinsamen Kochen und anschließenden gemeinsamen Essen komme man gut ins Gespräch, weiß auch Willi Brüßel-Mautner, der den Verein seit Jahren ehrenamtlich unterstützt.

Für die Ausstattung der Küche hatte der Verein kürzlich Lottomittel beantragt und bewilligt bekommen. Am Freitagmittag überreichte Thüringens Finanzministerin Heike Taubert (SPD) den offiziellen Lottomittel-Scheck in Höhe von 1400 Euro und nutzte natürlich die Gelegenheit, die beiden neuen Geräte – eine Spülmaschine und einen Herd – selbst in Augenschein zu nehmen.

Die Elektrogeräte erleichtern die Arbeit ungemein, erinnert Willi Brüßel-Mautner an einen Tag der offenen Tür, der fast 200 Gäste verzeichnete. Nicht nur das Geschirr wurde knapp, man kam auch mit dem Abwaschen kaum nach, so der engagierte Ehrenamtliche.
Die gemeinsamen Treffen, die Kommunikation und das Finden von Freunden seien ganz wichtige Aspekte, Menschen zu bewegen, hier in Greiz zu bleiben, wie Madlen Wetzel betont und von Menschen berichtet, die sich auf die gemeinsamen Zusammenkünfte freuen – wissend, hier einen festen Platz gefunden zu haben.

Neben dem gemeinsame Kochen und Backen will man dem kulturellen Anspruch in Zukunft noch mehr gerecht werden, so Willi Brüßel-Mautner. So plane man etwa am 24. November, um 19 Uhr, in der Begegnungsstätte einen Abend mit Hajo Funke, einem bekannten deutschen Politikwissenschaftler.

Antje-Gesine Marsch @29.10.2016

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