Website-Icon Vogtlandspiegel

Die Greizer Ringkampfanhänger dürfen sich freuen.

Toni Stade und Sebastian Wendel im geschlagenen Feld beim Großen Preis

Toni Stade,Sebastian Wendel,RSV-Rotation Greiz,Erhard Schmelzer,Großen Preis von Deutschland

Toni Stade und Sebastian Wendel im geschlagenen Feld beim Großen Preis
DORTMUND. Zwar könnten die Mannschaftskämpfe in der Jahnturnhalle einige Minuten früher beendet sein als bisher, aber die neuen Ringkampfregeln bringen mehr Aktionen und mehr Stimmung. Vor allem bei den Griechisch-römisch-Spezialisten fallen im Standkampf mehr Punkte und das nicht nur auf Grund der höheren Bewertung der Griffe. Auch die Verwarnung wegen passiver Kampfesweise, wie von vielen Zuschauern schon seit Jahren gefordert, lässt nicht mehr so lange auf sich warten. Auf jeden Fall steigen aber auch die konditionellen Anforderungen an die Ringer. So jedenfalls lautete fast einhellig die Meinung von Trainern und Aktiven beim Großen Preis von Deutschland, der am Sonnabend und Sonntag in Dortmund schon nach den neuen Regeln des internationalen Verbandes ausgetragen wurde. Bei den acht Gewichtsklassen, jeweils vier im griechisch-römischen und freien Stil, die am Sonnabend zur Austragung kamen, konnten sich zwei deutsche Auswahlringer die Goldmedaillen sichern. Bei beiden kam dies nicht überraschend. Der Europameister von 2012, Frank Stäbler (Nendingen), gilt seit drei Jahren als der beste deutsche Ringer. Und von Freistilspezialist William Harth (ASV Mainz 88) erwartet Bundestrainer Sven Thiele Edelmetall auch bei kontinentalen Meisterschaften. Bei den deutschen Titelkämpfen dieses Jahres kamen beide ebenfalls zum Sieg. Stäbler bezwang im Finale den Greizer Toni Stade, der diesmal nur 17. Wurde, aber neun Tage vor seinem Abflug zur Universiade keineswegs enttäuschte. Er traf gleich im ersten Kampf auf den sehr starken Polen Dawid Karecinski, der für Mainz ringt, in der letzten Bundesligasaison auch Stäbler bezwang und großen Anteil am Finalerfolg des neuen Mannschaftsmeisters hatte. Der Greizer ging zwar mit einem Wurf in Führung, bekam dafür aber nur die Wertung 1 gutgeschrieben. Der als sehr kampf- und konditionsstark geltende Pole kam am Ende immer mehr auf und siegte noch klar 7:1. Mit einem weiteren Erfolg über den Weißrussen Mikail Siamonau erreicht er das Poolfinale. Auch hier galt er als klarer Favorit, verletze sich aber gegen den Kroaten Danijel Janecic an der Schulter, verpasste das Finale und konnte selbst den Kampf um Bronze nicht mehr bestreiten. Stade konnte so nicht mehr in die Hoffnungsrunde eingreifen. Stäbler, der den Ex-Greizer Edgar Melkumov schon nach vier Minuten klar mit 11:4 bezwang und damit die Hackordnung im Verein klarstellte, bezwang im Finale den Kroaten sicher.
Sebastian Wendel hatte in der 96 kg-Klasse der Freistiler zwölf Gegner. Nach einem Freilos erreichte er das Viertelfinale, wo er auf den Rumänen Michael Manea traf. Gleich beim ersten Angriff gekontert und zum Attackieren gezwungen, unterlag er nach 4:20 Minuten mit 0:7. Leider wollte es das Los so, dass der Rumäne nun gegen Harth gepaart wurde, der ihn 6:0 besiegte. So blieb auch für Wendel, der auf Platz 12 gesetzt wurde, die Hoffnungsrunde unerreichbar.

Erhard Schmelzer @30.06.2013

Die mobile Version verlassen