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Stadt Greiz beendet Mitgliedschaft im Verein Städtetourismus Thüringen

Wappen im Rathaus Greiz

Wappen im Rathaus Greiz

Mit 19 Ja-Stimmen, einer Enthaltung und neun Nein-Stimmen beschließt der Greizer Stadtrat den Austritt
GREIZ. Mit 19 Ja-Stimmen, einer Enthaltung und neun Nein-Stimmen beschloss der Greizer Stadtrat zu seiner jüngsten Sitzung am Mittwochabend die Beendigung der Mitgliedschaft im Verein Städtetourismus in Thüringen Greiz e.V.
Im Jahr 1998 sei man dem Verein beigetreten, um die Stadt Greiz in Thüringen bekannter zu machen und zum anderen über Fördermittelvergaben zur Aktivierung des Tourismus zu erfahren, informierte dazu Bürgermeister Gerd Grüner (SPD). Diese Gesamtüberlegung habe sich allerdings seither nicht bestätigt.
Höhere Vermarktungschancen der Stadt und des Landkreises Greiz sehe man im Zuge der Destinationsentwicklung der Reiseregion „Vogtland“, auf die man künftig das Hauptaugenmerk legen werde. Dazu arbeite man gemeinsam mit den Kommunen des Landkreises Greiz und des Vogtlandkreises im Tourismusverband Vogtland e.V. zusammen.
Stadtrat Holger Wittig (CDU) äußerte in der Diskussion, er habe den Eindruck, nach dem „Hermsdorfer Kreuz“ sei für „die in Erfurt“ Thüringen zu Ende. Er wollte wissen, in welchen „ähnlich gelagerten Verbänden“ die Stadt Greiz Mitglied sei.
Außer, dass man den Verein „Reußische Fürstenstraße“ unterstütze, gebe es keine weiteren Mitgliedschaften in touristischen Verbänden, antwortete Bürgermeister Grüner. Zweitausend Euro pro Jahr betrage die Mitgliedsgebühr, wie das Stadtoberhaupt auf die Frage von Jens Geißler (IWA) entgegnete.
Bei einem Austritt aus dem Städtetourismus-Verband erhalte man künftig keinerlei „Zugriff auf Informationen“; könne demzufolge auch keinerlei Forderungen stellen, argumentierte IWA-Fraktionschef Jens Geißler: „Ganz rauszugehen halte ich für falsch.“
„Die Entwicklung des Städtetourismus in Thüringen hat sich längst überholt“, wies der Bürgermeister auf die Wichtigkeit hin, die Entwicklung der Destination Vogtland in den Vordergrund zu rücken und dort die Kräfte zu bündeln. In Hinblick auf die angestrebte Gebietsreform gab Jens Geißler noch einmal zu bedenken, dass man mit dem Beenden der Mitgliedschaft die Möglichkeit verlieren werde, sich zu positionieren. „Die Stimme aus Ostthüringen wird dann nicht mehr zu hören sein“, so Geißler. Wobei der Bürgermeister korrigierte: „Aus Greiz!“
Antje-Gesine Marsch @18.06.2015

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