111 Jahre Gartenanlage „Am Leitenberg“ mit Sommerfest
GREIZ. Ausgehend von einer Initiative des Naturheilvereins gründeten 23 Gartenfreunde mit fürstlicher Genehmigung am 1. August 1901 ihren Verein. Kleingärten waren in der damaligen Zeit, besonders in und nach den beiden Weltkriegen, sehr gefragt. Lebensmittel waren rar und teuer. Selbst in „DDR-Zeiten“ stand der Anbau von Obst und Gemüse im Vordergrund und im Garten suchte der berufstätige Greizer Entspannung und nutzte jede Gelegenheit zum Feiern. Nach der Wende ließ das Interesse spürbar nach, lockte doch eine bisher unerreichbare Welt. Die älteren behielten meist ihre kleine Scholle, während die Jüngeren-vielfach Berufspendler-weniger Interesse zeigten und auch weniger Zeit haben. Im Gespräch mit Dietrich Schulz, dem Vorsitzenden der Gartenanlage bestätigte sich dieser Trend. Erfreulicherweise konnten 2012 wieder drei Gärten vergeben werden. Der Altersdurchschnitt der Pächter liegt bei etwa 65 Jahren. Das älteste Vereinsmitglied kann auf stolze 82 Jahre zurückblicken. Die Anlage hat 69 Gärten, wobei einer frei ist. Interessenten können sich an Dietrich Schulz (03661-631255) wenden. Er dankt auf diesem Wege allen fleißigen Helfern, die zum Gelingen des Sommerfestes beigetragen haben. Kinder konnten am Glücksrad drehen oder sich im Büchsenwurf üben. Der SK 1881 Greiz bot Gelegenheit, eine Partie Schach zu spielen. Die Tombola kannte nur Gewinner. Für Speis und Trank war ausreichend gesorgt, für die musikalische Unterhaltung sorgte DJ Roy. Das schönste für mich war aber die Blumen- und Produkteschau-aber sehen Sie doch einfach selbst!
Warum heißt es eigentlich „Leitenberg“? Es hat sicher nichts mit Leiden zu tun. Ich vermute das hier früher „de Leit am Berg“ Rast hielten, bevor sie nach 12-stündiger Arbeit in ihre Dörfer zurückkehrten.
Günter Stuchlik @11.08.2012
