„Im Klassenzimmer regnete es unaufhörlich“ berührt die Gäste, die zur Aufführung in den Greizer Rathaussaal kamen Herzlicher Applaus für alle Beteiligten der Seniorenwerkstatt.GREIZ. „Ziehen Sie bitte das Cape über, es ist zu Ihrer eigenen Sicherheit“, wurden die Gäste am Dienstagabend an der Eingangstür zum Rathaus empfangen. Jeder der Gäste stülpte sich den Plastikumhang über den Kopf und setzte sich damit auch in den großen Rathaussaal, in dem die Premiere der Seniorenwerkstatt des XXIII. Greizer Theaterherbstes über die Bühne, respektive die Bänke ging. „Im Klassenzimmer regnet es unaufhörlich“ – so der Titel des Stückes nach einer surrealen Erzählung von Michael Ende ist ein leises Stück, an das sich Regisseur Martin Heesch diesmal wagte. Das Stück handelt von einem halben Dutzend Menschen, die mit Hilfe ihrer Fantasie einem Albtraum entfliehen können. Ein Klassenzimmer, in dem sich sechs völlig unterschiedliche Menschen wohl seit Ewigkeiten aufhalten – vor sich hin singend, vergessend, rechnend, permanent auf die Uhr schauend, mit einem Ballon spielend oder grübelnd. Draußen regnet es in Strömen, man wartet ängstlich auf den Lehrer und traut sich kaum ein Wort zu sprechen. „Das Leben ist Wiederholung; es beginnt immer wieder von vorn“, meint leise die korrekte „Beamtin“. „Das Paradies ist immer nebenan“, so deren „Banknachbarin“ zurückhaltend. „Neben der Handlung, die sich an Michael Endes Stück anlehnt flossen vor allem persönliche Erinnerungen in das Stück ein. So grübeln die Mimen, auf den Bänken sitzend, wie es war „Als ich ein Kind war“ oder sinnieren zum Thema „Wenn ich mir was wünschen dürfte“. Als der Aufgeweckte den „Schülern“ vorschlägt, ihren Traum zu wandeln und ein Leben hinter der großen Schultafel zu suchen, folgen sie ihm – mehr oder weniger zögernd: „In einer dieser Türen wird jeder etwas finden.“ Mit Lilo Pfüller, Ruth Seifert, Günter Vogt, Sybille Petermann (die einzige Nicht-Seniorin) und Hans-Michael Steinberg traf Martin Heesch auf Darsteller, die schon eine Reihe schauspielerischer Erfahrungen aufweisen können. Für Michael Asthalter und Regina Willing waren die Bretter, die die Welt bedeuten, absolutes Neuland. Für die musikalische Untermalung dieses Stückes zeichnete sich Ulrich Blumenstein verantwortlich, der den ständig herunter prasselnden Regen etwa mit Donnergeräuschen über das Mikro und die Handlung mit feinem Gesang oder Melodien pfeifend bereicherte. „Ein sehr berührendes Stück“, so die einhellige Meinung der Besucher, die nicht mit Applaus sparten und die Darsteller und den Regisseur mit Lob überhäuften.
Regisseur Martin Heesch sprach der Stadtverwaltung Greiz, vor allem Stephan Marek, seinen herzlichen Dank aus, dass man den Rathaussaal als ungewöhnlichen Spielort über Wochen „in Beschlag“ nehmen durfte. Antje-Gesine Marsch @18.09.2014
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