Schulfest in der Regelschule Greiz-PohlitzModerieren und Musikauflegen war der Job dieser Schüler.

Viele Gäste kommen am Freitagnachmittag zu Spiel, Sport und Spaß

GREIZ. „Wir hatten wirklich Glück“ sagte Schulleiterin Silke Zacher am Freitagnachmittag zum Himmel schauend. Noch am Vormittag habe man gebangt, ob das Wetter durchhält. Es hielt und viele der im Freien stattfindenden Aktivitäten konnten so beruhigt angeboten werden. Das Schulfest der Regelschule Greiz-Pohlitz avancierte auch in diesem Jahr zum Anziehungspunkt für viele Gäste, die sich bei einem Besuch ein Bild über den Schulalltag an dieser Bildungseinrichtung verschaffen konnten. Viele Spiele, Sport, aber auch Informationen standen im Fokus dieses Nachmittages, der einen „sehr guten Zulauf“ verzeichnete, so Frau Zacher. Viele Eltern seien gekommen, ebenso ehemalige Schüler, die ihrer „alten“ Schule einen Besuch abstatteten.

Großen Gefallen fanden die Schüler beispielsweise an der „Schaumkuss-Schleuder“, die Streetworkerin Steffi Drese bediente; auch der Rasen-Ski, der schwieriger zu laufen ist, als man annimmt, erfreute sich großer Beliebtheit: jeweils vier Teilnehmer befestigten ihre Füße in Rasenlanglaufskiern und mussten so schnell wie möglich den Parcours bewältigen. Mut und Geschicklichkeit erforderte das Besteigen des Kletterturms des Alpenvereins der Sektion Greiz. In der Turnhalle fanden neben Karate-Vorführungen auch Auftritte des Tanzsportvereins Greiz statt, die mit viel Beifall honoriert wurden. Wer es ruhiger angehen lassen wollte, war im Inneren der Schule gut aufgehoben. Seit zwei Jahren leitet Gisela Meinhardt die Arbeitsgemeinschaft Chemie an der Schule. „Ab der 7. Klasse können die Schüler hier ihren Laborführerschein ablegen“, erklärte sie. Mit der Herstellung von Seife, Parfüm oder Wunderkerzen wolle man dazu beitragen, die mitunter graue Theorie des Chemieunterrichtes mit interessanten praktischen Dingen zu ergänzen. Beate Kopp vom Schulförderverein der Regelschule betrieb im Eingangsbereich einen gut besuchten Informationsstand. So hatte die Pohlitzerin beispielsweise einen Fragebogen ausgearbeitet, den die Regelschüler ausfüllen konnten.

„So bekommen wir einen Überblick, was die Schüler im Hinblick auf Arbeitsgemeinschaften, Projekte oder Nachhilfe wirklich wollen“, begründete sie diese Aktion. Dass die kulinarische Versorgung des Festes hervorragend war, muss unbedingt erwähnt werden: Milch-Mixgetränke, die Schüler aus frischen Früchten, Joghurt und Milch zubereiteten, waren ebenso im Angebot wie Herzhaftes vom Grill oder leckerer hausgebackener Kuchen. „Ich möchte mich bei allen Kollegen, Schülern und dem Förderverein bedanken, dass sie dieses Fest so hervorragend unterstützten“, betonte die Schulleiterin am Abend. Als Höhepunkt des Schulfestes erlebten die Gäste die Aufführung des Stückes „Verlorene Kinder“, das die Schüler der 5. bis 10. Klassen des Faches „Darstellen und Gestalten“ unter Leitung von Marion Ebert, Heide Enders und Birgit Just mit viel Einfühlungsvermögen, Spannung und Können zur Aufführung brachten. Die Story ist so bestürzend wir aktuell: Zwei Mädchengruppen – die eine „brav“, die andere „ausgeflippt“ – treffen aufeinander. Nach verbalen Streitigkeiten eskaliert die Situation – ein Mädchen kommt schwer verletzt ins Krankenhaus. Die Schüler gestalten das Stück berührend und zugleich aufrüttelnd – und demonstrieren glaubhaft, wie häusliche Gewalt oder Unverstanden sein zu solchen Entwicklungen beitragen.

Antje-Gesine Marsch @24.05.2014