Schnullerbaum in Greizer Kinderklinik aufgestelltv.l. Chefarzt Dr. Ulf Meyer, Katja Schwarzer mit Tochter Nelly, die Zwillinge Mia Ella und Lina Alma Gloe mit ihren Eltern Jana Gloe Lietz und Steve Gloe sowie Kinderkrankenschwestern der Station.

Kinder werden direkt angesprochen, den geliebten Schnuller der Zauberfee zu übergeben
GREIZ. Die Idee, einen Schnullerbaum aufzustellen, hatten die Dänen schon vor einhundert Jahren. Auf der Insel Thurø konnten Kinder ihren Schnuller an einem Baum aufhängen und sich so ganz bewusst ihres Nuckels entledigen. Auch dem Chefarzt des Zentrums für Kinder-und Jugendmedizin am Kreiskrankenhaus Greiz, Dr. med. Ulf Meyer kam der Gedanke, im Spielgarten der Kinderklinik so einen besonderen Baum zu platzieren.
„ Anliegen ist, dass Kleinkinder ihren liebgewordenen Schnuller an die Zauberfee im Schnullerbaum übergeben können“, erklärt der Mediziner und weist auf die Gefahr der Zahnfehlstellung hin, die durch langes Nuckeln entstehen kann. „Der Schnuller wird dann mit Draht und Schleife befestigt und kann jederzeit ‚besucht‘ werden“, so Dr. med. Meyer augenzwinkernd. Ein positiver Aspekt sei zudem, dass mit dem Baum im Spielgarten der Klinik ein weiterer Farbtupfer geschaffen wurde. Das Bäumchenschild, das von der Firma Express Design Jana Haucke gefertigt wurde, sei besonders hübsch geworden, freut sich der Chefarzt. Nun werde man die Kinder zur Entlassung aus der Klinik direkt ansprechen, ob sie ihren geliebten Schnuller an den Baum hängen möchten und so quasi den ganz bewussten Abschied vom Babyalter vollziehen. Denkbar wäre auch, dass eine Kindergartengruppe vorbei kommt und diesen Akt „zelebriert“.

Antje-Gesine Marsch @15.11.2014