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Otto Schlutter zum 90. Geburtstag

Buntes Händlertreiben zum Greizer Park-und Schlossfest

Die Greizer Fußball-Legende Otto Schlutter im Gespräch.

Eine Greizer Fußball-Legende vollendet sein neuntes Lebensjahrzehnt
GREIZ. Am heutigen Montag feiert die Greizer Fußball-Legende Otto Schlutter seinen 90. Geburtstag. Grund genug, einen kurzem Rückblick auf das Leben des Menschen zu werfen, der sein ganzes Leben in den Dienst des Sports stellte:
Otto Schlutter wurde am 12. Januar 1925 in Greiz geboren. Nach Abschluss der Schule erlernte er 1939 den Beruf des Webereitechnikers in der Firma Müller & Kramer in Greiz. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er 36 Jahre lang als Webmeister im späteren VEB Greika. Im Jahr 1974 ging er als Betriebshandwerker an die Sportschule „Kurt Rödel“. Otto Schlutter interessierte sich von Kindesbeinen an für alle Ballsportarten. So war er beispielsweise beim Tennisclub Greiz Balljunge und hat bei dieser Gelegenheit auch das Tennisspielen erlernt. Mit zwölf Jahren kam er als aktiver Spieler in die Jugendmannschaften des 1. Fußballclubs Greiz. In den Kriegsjahren und beim Neuaufbau des Fußballs nach 1946 war Otto Schlutter Stammspieler der 1. Mannschaft. Zusammen mit Rudi Geiger bildete er ein „gefürchtetes“ Stürmer-Duo. In der Saison 1949/50 erlangte er mit dem 1. FC Greiz die Staffelmeisterschaft im Raum Gera-Greiz. Leider beendete im Jahr 1953 eine Knieverletzung seine aktive Laufbahn. Von 1954 bis 1956 trainierte er die 2. Männermannschaft des FC Greiz, danach war er als Trainer des A-bis F-Bereiches und als ehrenamtlicher Nachwuchsleiter im Verein tätig. In den 1970er Jahren baute er gemeinsam mit Hartmut Schultz das Trainingszentrum auf, in dem talentierte Kinder und Jugendliche besonders gefördert wurden. So erlernen sein Sohn Rainer, Konrad Weise und Jürgen Bähringer bei ihm das ABC des Fußballs und spielten später in der Nationalmannschaft der DDR. Als seinen schönsten Erfolg bezeichnete Schlutter den Gewinn der Goldmedaille mit der Schüler-Bezirksauswahl Gera bei der Kinder-und Jugendspartakiade der DDR 1961. Im gleichen Jahr holte er mit seiner Greizer Schülerauswahl den Bezirksmeistertitel. 1990 trat Otto Schlutter in den wohlverdienten Ruhestand ein. Dies galt allerdings nicht für den Fußball. Bis vor kurzer Zeit trainierte er ehrenamtlich den Nachwuchs bei seinem Verein und war aktiv als Schiedsrichter im Nachwuchsbereich tätig. Seit Beginn der Rudi-Geiger-Turniere im Jahr 1980 betreute er die Schüler seiner Heimatschule in Greiz-Irchwitz.
Als Anerkennung für sein jahrelanges Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, wie Vorbildlicher Übungsleiter des DTSB, die Ehrenplakette des DFV der DDR 1980, die Ehrennadel des Thüringer Fußball-Verbandes in Gold, 1993 und die Kurt-Rödel-Ehrenplakette. Die Ehrenmitgliedschaft des 1. FC Greiz erhielt er im Jahre 1994. Im Jahr 1995 wurde Otto Schlutter die Bürgermedaille der Stadt Greiz in Silber verliehen.

Peter Reichardt @12.01.2015

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