Offizielle Einweihung des Wasserwerks GlohdenhammerTAWEG-Geschäftsführerin Ines Watzek und Verbandsvorsitzender Gerd Grüner betätigen den Schalter der Tiefpunkt Brunnenpumpe.

Knapp acht Jahre nach Einstellung der Trinkwassereinspeisung erfolgt Wiederinbetriebnahme
GREIZ. Mit der Ertüchtigung des Wasserwerkes Glohdenhammer wurde ein wichtiger und weiterer Schritt auf dem Weg zur Umsetzung des Trinkwasserversorgungskonzeptes des Zweckverbandes TAWEG beschritten. Am Mittwochvormittag erfolgte durch den Verbandsvorsitzenden, Gerd Grüner und die Geschäftsführerin des Zweckverbandes, Ines Watzek die offizielle Einweihung des bereits seit Ende Mai im Probelauf befindlichen Werkes.
Aufgrund der „technischen Situation“ und „neuer Qualitätsparameter“ musste das Wasserwerk im Jahr 2007 abgeschaltet werden, rief Gerd Grüner in Erinnerung zurück. Für das weggefallene Eigenaufkommen habe man „schnell zum teuren Fernwasser übergehen müssen.“ Eine Prüfung beschäftigte sich mit der Fragestellung: Was passiert, wenn man das Eigenaufkommen von Rohwasser ins Verhältnis zum Fernwasser setzt? „Die nächste Preiserhöhung durch die Thüringer Fernwasserversorgung war zudem bereits avisiert“, führte der Verbandsvorsitzende aus. So entschloss sich der Zweckverband TAWEG zur Modernisierung des Wasserwerkes Glohdenhammer, um das eigene und preiswertere Eigenaufkommen nutzen zu können. Der Preis für einen Kubikmeter Wasser des Zweckverbandes TAWEG beträgt 40 Cent, der für Fernwasser 60 Cent. Die Einsparung von 20 Cent/m³ kommt damit nicht nur den Greizer Nutzern zugute, sondern den Abnehmern im gesamten Verbandsgebiet. Man habe „einige Ringschlüsse“ vollzogen: „Die Verteilung des Trinkwassers wird über die im gleichen Zeitraum errichtete Pumpstation ‚Randels Wiesen‘ zu den Hochbehältern Herrenreuth und Obergrochlitz vollzogen“, so Gerd Grüner. Mit rund 1,25 Mio. Euro bezifferte er die Investitionssumme, zuzüglich 130.000 Euro für die Planung. Da der Umbau ohne Fördermittel getätigt wurde, habe der Zweckverband TAWEG die Gesamtinvestition „selbst gestemmt“. „Der Bau war sowohl für die Planer als auch für die Ausrüster eine große Herausforderung“, wies der Verbandsvorsitzende auf die Schwierigkeit hin, die neue Technik in die alte Bausubstanz des Funktionsbaus zu integrieren. Die Demontage und Abbrucharbeiten begannen ab Mai 2014; Aushub-und Schalarbeiten für die Absetzbecken und Filterfundamente folgten. Im weiteren Verlauf entstanden im Außenbereich die geplanten Leitungen für Rohwasser von den Brunnen, Reinwasser in Richtung Hochbehälter Laagweg und Abwasser aus den Filterbecken. Mit einer Ausbaugröße von 634.000 Liter pro Tag – das entspricht einer Menge von 28,8 Kubikmetern pro Stunde – wird eine Jahresmenge von 200.000 Kubikmetern Wasser pro Jahr zur Verfügung gestellt. Gerd Grüner dankte allen am Bau Beteiligten für ihr großes Engagement. Mit der Inbetriebnahme des Wasserwerks Glohdenhammer sei ein stabiler Warenpreis im gesamten Verbandsgebiet gesichert, so Gerd Grüner abschließend.

Auftragnehmer Ausrüstung:
wks Technik GmbH, NL Thüringen
Nohra-Weimar

Auftragnehmer EMSR
AITeNa Schaltanlagen
Wünschendorf

Auftragnehmer Tiefbau
Caspar Bau GmbH
Greiz

Planendes und Bauleitendes Ingenieurbüro
Ingenieurbüro Lopp
Weimar

Nachunternehmer Hochbau
ZIBA-Bau GmbH
Greiz

Nachunternehmen Schlosserarbeiten
Schmiederei und Metallbau Kätzel
Greiz-Moschwitz

Antje-Gesine Marsch @09.07.2015