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Neues aus dem Greizer Stadtrat

Greizer Stadtrat stimmt mit einer Stimmenthaltung geschlossen dafür, sich für den Erhalt der Cossengrüner Grundschule einzusetzen

Rathaus und Stadtverwaltung Greiz Schild
Rahthaus und Stadtverwaltung Greiz
GREIZ. Zu Beginn der Stadtratssitzung vom 13. November wurde von Jens Geißler, Fraktionsvorsitzender der IWA, ein Dringlichkeitsantrag gestellt, der in mehrheitlicher Abstimmung noch auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Inhalt des Antrages ist, der drohenden Schließung der Cossengrüner Grundschule Ferdinand Haußmann entgegenzutreten. „Der Bürgermeister der Stadt Greiz wird aufgefordert, diesen Beschluss abzuwenden“, heißt es dazu im IWA-Antrag. Dringlichkeit ist insofern gegeben, da der Kreistag in seiner Sitzung vom 26. November das Schließurteil zur Abstimmung bringen will.
Zuvor hatte Jens Geißler noch einmal einige Fakten dargeboten: Im Schulentwicklungskonzept sei eindeutig vermerkt gewesen, dass dieses bis zum Jahr 2020 gilt, darauf hätten sich die Cossengrüner verlassen. Die Sanierung des Schulgebäudes würde eine Summe von 24000 Euro kosten, was in puncto Schließung in keiner Relation zu den Schüler-Transportkosten und Einsparungen des Betriebskosten stehen würde. Man solle auch an die „Mitgift“ von 900000 Euro denken, die es durch die Eingemeindung des Vogtländischen Oberlandes gab. Ulrich Zschegner (CDU) gab zu, dass das Schulgebäude nur noch teilweise den heutigen Anforderungen genüge trage. Doch sei man gegenüber den „neuen Mitbürgern“ in einer „ganz besonderen Pflicht.“ Die CDU setze sich zudem für die Stärkung des ländlichen Raumes ein, dazu gehöre auch der Erhalt von Schulen und Kindergärten. „Das Wohl der Kinder ist entscheidend“, auch solle man den „Elternwillen“ berücksichtigen. SPD-Fraktionschef Harald Jatho sah ebenfalls „keine Veranlassung zur Schließung der Schule“; er sei „überrascht“ gewesen, das zu hören. Die Initiative „Kurze Beine – kurze Wege“ führte Holger Steiniger (Die Linke) an und meinte: Wenn eine Schule stirbt, stirbt der ganze Ort.“ Rederecht wurde dem Arnsgrüner Oliver Rohleder eingeräumt, dessen Sohn Cossengrüner Grundschüler ist und zwei jüngere Kinder ebenfalls diese Schule besuchen sollen. Der Schulstandort sei ein Kriterium gewesen, mit seiner Familie ins Vogtländische Oberland zu ziehen, so der gebürtige Greizer.
Die namentliche Abstimmung ergab bei einer Stimmenthaltung die eindeutige Aussage, dem IWA-Antrag zuzustimmen. „Wir hoffen auf das Gewissen der Kreistagsmitglieder“, so Geißler, der „froh“ ist, dass alle Stadtratsmitglieder signalisierten, sich für den Erhalt der Schule einzusetzen.
Antje-Gesine Marsch @14.11.2013

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