Mohlsdorfer WeinachtsgänseInes und Christian Hohmuth mit einer Gans aus ihrer munteren Schar.

Bei Hohmuths in Mohlsdorf herrscht kein Geflügel-Engpass. Diese Woche startet der Gans-Verkauf.

MOHLSDORF. „Wer dann vernünftig ist und kann’s sich leisten, kauft sich eine Gans, sagte schon Wilhelm Busch. Für viele Menschen gehört der knusprige Gänsebraten genauso zum Fest wie der geschmückte Tannenbaum. Auf dem Mohlsdorfer Rittergut Herrmannsgrün herrscht derzeit geschäftiges Treiben: Ines Hohmuth, die Inhaberin des Landwirtschaftsbetriebes und ihre Familie haben alle Hände voll zu tun. Ab Mittwoch führen wir Gänseschlachtungen durch, wie die junge Frau sagt, die seit vergangenem Jahr gemeinsam mit Ehemann Christian den Hof betreibt. Dass die Kunden großen Wert auf Qualität legen, weiß Ines Hohmuth: Die Leute wollen eine gute deutsche Gans haben, deren Herkunft sie kennen und mit gutem Gewissen verzehren können. Über fünf Millionen Gänse werden in Deutschland jährlich verspeist; allerdings stammen etwa achtzig Prozent des Angebotes aus der sogenannten Turbomast.

Im Frühjahr hatten sich die Hohmuths die Küken geholt; allesamt von deutschen Züchtern, wie sie versichern. Insgesamt 520 Gänse grasten seit Mai auf der Gänsewiese. Wurden die Freilandgänse zunächst noch mit Pellets gefüttert, war es bald Getreide aus eigener Ernte. Die artgerechte Haltung ist für uns sehr wichtig, versichert die Landwirtin. Jeden Morgen wird das weiße Federvieh auf die Wiese mit dem großen Teich getrieben und am Abend in den Stall zurück. Wasser begünstigt die Aufzucht, weil die Wasserpflanzen reichhaltige Nahrung bieten, erklärt die Fachfrau. Trotz der Waldnähe und des zahlreichen Wildes, wie Wildschweinen und Füchsen habe man keine größeren Verluste verzeichnen müssen.

Ab sofort nimmt der Landwirtschaftsbetrieb Bestellungen für Weihnachtsgänse entgegen. Dienstags, donnerstags und sonnabends verkaufen wir, so Ines Hohmuth, die aber unbedingt rät, telefonische Vorbestellungen zu tätigen. Im Angebot seien Gänse von 3,5 bis 6 Kilogramm, die zu Preisen, die der Region Greiz angepasst sind, verkauft werden. Wer möchte, kann sich seinen Braten auch vor Ort aussuchen, schlagen die Hohmuths vor. Während in der Familie von Ehemann Christian die Gans traditionell mit Beifuß , Apfel, Zwiebel und Innereien zubereitet wird, füllt Ines Hohmuths Mutti Angela Mallon die Gans mit äpfeln und Schweinehackfleisch. So unterschiedlich die Varianten für die Zubereitung des festlichen Gerichtes auch sein mögen, schmecken tut es allemal.
Bestellungen sind möglich unter: 0157 377 42 506

Antje-Gesine Marsch @27.11.2012