Reha-Werkstatt der Vogtlandwerkstätten gGmbH Zeulenroda war Ziel eines Arbeitsbesuches der Finanzministerin
Foto: Irene Schlotter, Persönliche Mitarbeiterin
Geschäftsführer Winfried Borkenhagen und Uwe Ott vom sozialen Dienst am Standort Zeulenroda empfingen Heike Taubert zu einem Rundgang durch die einzelnen Arbeitsbereiche. Neben den einfachen Montageleistungen für regionale Unternehmen bietet die Reha-Werkstatt Zeulenroda für ihre etwa 41 Beschäftigten am Standort anspruchsvolle Tätigkeiten in den Bereichen Kfz-Pflege, Werbung, Gravuren und Stempelfertigung. „Das ist eine abwechslungsreiche Arbeit, die Konzentration und Ausdauer erfordert,“ erklärte Uwe Hager, Gruppenleiter der Stempelfertigung. Um zu verdeutlichen, wie die Arbeit der Beschäftigten genau abläuft, wurden die Stempel, die Heike Taubert für ihr Wahlkreisbüro in
Greiz bestellt hatte, mit ihr gemeinsam hergestellt. Konzentrierte Computerarbeit, Genauigkeit bei der Einstellung der Laser und eine ruhige Hand beim Aufkleben auf den Stempelkörper sind nur einige der Arbeitsschritte. „Ich hätte keine Geduld dafür. Wirklich toll, wie Sie das alles machen,“ zeigte sich Heike Taubert beeindruckt.
Wie schwierig es ist, das eigentliche Ziel der Reha-Arbeit, nämlich die Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen, machte Winfried Borkenhagen im anschließenden Gespräch klar. Zu einigen Firmen bestehen guten Kontakte und es können Betriebspraktika angeboten werden. „Wir wünschen uns aber eine intensivere Zusammenarbeit mit den Firmen, ähnlich wie beim Programm Wirtschaft trifft Schule“, so der Geschäftsführer. Die meisten der Beschäftigten in der Reha-Werkstatt haben einen Beruf erlernt, so dass bei der Arbeit auf viele Fähigkeiten zurückgegriffen werden kann. Wenn nicht, so können die Beschäftigten bei den Vogtlandwerkstätten eine berufsfeldorientierte Bildung durchlaufen und ihre Kenntnisse erweitern. Erfolgt nach einem Praktikum die Übernahme in eine Festanstellung, freuen sich Werkstattleitung und Kollegen gleichermaßen.
Seit einigen Jahren beobachtet Uwe Ott besorgt, dass bei den Beschäftigten die Zahl derjenigen, die wegen psychischer Erkrankungen nach der medizinischen Reha in die Werkstätten kommen, deutlich zunimmt. „Das hat auch mit unserer stark leistungsorientierten Berufswelt zu tun. Kommen persönliche Probleme dazu, geraten immer mehr Menschen aus dem Tritt,“ verdeutlichte er die Situation.
„Die Arbeit der Reha-Werkstätten halte ich für ausgesprochen wichtig. Sie bieteten eine Perspektive, geben Halt und ermöglichen je nach Fähigkeit der Beschäftigten eine anspruchsvolle Tätigkeit,“ resümierte Heike Taubert den Besuch.
Pressemitteilung Mdl Heike Taubert (SPD) @08.05.2015

Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.