Werkstätten des Greizer Theaterherbstes stellen sich vor
GREIZ. Manche behaupten, in Greiz sei immer alles „irgendwie anders“. Nun erkannten das auch die Theaterherbst-Macher und gaben der 24. Auflage des sozio-kulturellen Festivals diesen Titel. Am Samstagnachmittag lud der künstlerische Leiter, Martin Heesch, auf die Studiobühne der Vogtlandhalle Greiz ein, um gemeinsam mit den Leitern die einzelnen Werkstätten vorzustellen. Heesch versprach dabei, dem Theaterherbst mit „Kopf, Herz, Kraft und Zeit“ zur Verfügung zu stehen. Ein Novum gibt es in diesem Jahr: Nachdem man in den letzten Jahren die einzelnen Altersgruppen „separiert“ hatte, gibt es jetzt nur noch „Untergrenzen“, wie Martin Heesch informierte.
Der Titel „irgendwie anders“ soll als Einladung verstanden werden, Menschen anzuschauen, die irgendwie anders sind: anders aussehen, anders riechen, anders orientiert leben. So wie „Irgendwie Anders“ aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Kathryn Cave, nach dessen Vorlage von Anna Möbus und Dominik Schiefner die Eröffnungsinszenierung auf die Eissportfläche der Stadt Greiz gebracht wird. Einen „bunten Greizer Abend“ verspricht Regisseurin Anna Möbus, an dem auch Kantor Ralf Stiller mit dem Jugendchor und die Vogtlandwerkstätten teilnehmen werden.
Die Werkstatt Gestaltung unter Leitung von Julia Kopa soll anregen, „Geschichten aus der vor- digitalen Zeit“ zu erzählen. „Diese wollen wir in Bilder packen“, kündigt die Berlinerin an. Ein „Päckchen an Vorschlägen“ habe sie bereits geschnürt, doch würde sie sich freuen, „Sagen, Mythen, gern auch Stadtgeschichte“ vom „Daumenkino bis Riesenprojekt“ in den Themen wiederzufinden. Für die Zeit der Werkstatt werden die Teilnehmer die Greizer Bahnhofshalle in Besitz nehmen, in der auch das Festival-Café sein Domizil finden wird.
Mit „Nichts“ wartet die Werkstatt Schauspiel unter Leitung von Stefan Kreißig auf. Im Gebäude der Post entwickeln die Werkstatt-Teilnehmer aus der Vorlage von Janne Teller ein Theaterstück. „Es bietet viel Platz für Gedanken, Fantasie und Kreativität“ lädt Stefan Kreißig ein.
„Kleine Geschichten aus dem Alltag“ möchten der Greizer Stefan Schmidt und die Berlinerin Bjela Proßowsky in der Medienwerkstatt unter dem Titel „Wie anders ist normal?“ darstellen. Dabei kommen Medienwerkzeuge, Handy, Actioncam und Audioaufnahmegeräte zum Einsatz. Treffpunkt ist das 10aRium in der Naumannstr. 10.
Thomas Jäkel kehrt nach zwölfjähriger Werkstattabstinenz in seine Geburtsstadt Greiz zurück. Vom Inhalt seines „Improvisationstheaters“ hat er bislang „keine Ahnung“. „Wir werden nicht nur lernen zu improvisieren, sondern auch zu scheitern“, kündigt er an. Dabei hat er neben der Lebensweisheit „scheiter‘ heiter“ auch die Maxime „Wer improvisieren lernt, verbessert sein Leben“ parat. Jäkels Traum ist, nach dem Theaterherbst in Greiz ein „kleines Impro-Ensemble“ zu hinterlassen. Im Ballettsaal der Vogtlandhalle Greiz werden die Proben stattfinden.
„Im Dunkeln ist alles ziemlich anders“, führte Heiko Michels in die Schauspiel-Werkstatt „Theater im Dunkeln“ ein. Mit Geräuschen, Stimmen und Musik entstehen aus der totalen Finsternis ganze Welten. Der Inhalt des Stückes wird sich mit der Greizer Textilgeschichte befassen – aus vielen „Fasern“ soll hierbei ein dichtes provozierendes Stück um ein Publikum in totaler Finsternis gewebt werden.
Im Anschluss an die Vorstellungen der einzelnen Werkstätten konnten sich die Interessierten in die jeweiligen Listen eintragen.
Service:
Irgendwie Anders – Eröffnungsinszenierung;
Werkstattbeginn: 27.7.2015
„Nichts“ – Werkstatt Schauspiel
Werkstattbeginn: 31.7.2015
Theater im Dunkeln
Werkstattbeginn: 3.8.2015
Wie anders ist normal? – Werkstatt Medienwerkstatt
Werkstattbeginn 27.7.2015
irgendwieIRGENDWOanders – Werkstatt Schauspiel Kinder
Werkstattbeginn 27.7.2015
ohne titel – mit geschichte – Werkstatt Gestaltung
Werkstattbeginn: 31.7.2015
Improvisationstheater – Werkstatt Schauspiel
Werkstattbeginn 27.7.2015
Antje-Gesine Marsch @29.06.2015
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