Residenzkünstlerinnen forschen zu Mutterschaft in Greiz
Greiz – Ab kommenden Montag, 20.10.25, beginnt für den Greizer Theaterherbst ein ganz neuartiges Projekt. In diesem Jahr richtet der Verein erstmals neben seinem alljährlichen Festival auch eine Residenz für Theaterschaffende aus. Freie Künstlerinnen und Künstler aus ganz Thüringen konnten sich auf zwei Residenzplätze bewerben, um in Greiz zu Themen für neue Stücke zu recherchieren. Ermöglicht wird die vierwöchige Residenz durch den Thüringer Theaterverband und das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Aus den Einsendungen wurden die Schauspielerinnen Elisa Ueberschär und Pina Bergemann aus Jena ausgewählt.
Beide werden vom 20.10. bis 09.11.25 zum Thema Mutterschaft in Greiz forschen. Dafür möchten die Künstlerinnen Interviews mit Frauen führen zur Frage, ob Mütter in der heutigen Gesellschaft sozial benachteiligt werden. Welche Herausforderungen, Ansprüche und Erwartungen von außen gehen mit Mutterschaft einher? Neben Müttern, deren Kinder gerade im KiTa-Alter sind, will das Duo auch einen Fokus auf Mütter in der ehemaligen DDR legen. Dafür suchen sie gezielt ehemalige Mitarbeiterinnen des VEB Greika und anderer Betriebe, die mit ihnen ins Gespräch kommen möchten.
Einen Arbeitsstand zu den Recherchen und Gesprächen präsentieren beide Schauspielerinnen am 8. November 2025 um 15:30 Uhr im Greizer KulturCafé im Heyer’schen Haus.
Alle Interessierten Mütter und Großmütter sind herzlich eingeladen mit Elisa Ueberschär und Pina Bergemann ins Gespräch zu kommen. Die Interviews werden mit dem Diktiergerät aufgezeichnet, können auf Wunsch aber anonym bleiben. Interessierte melden sich bitte per E-Mail bei Elisa Ueberschär unter: post@elisa-ueberschaer.de
Die Künstlerinnen
Elisa Ueberschär, geboren in Gera, lebt in Jena. Sie studierte am Max Reinhardt Seminar in Wien und arbeitet an der Schnittstelle von Theater, künstlerischer Forschung und gesellschaftlichen Themen. Ihre Projekte beschäftigen sich mit Frauenbildern in der DDR, Erinnerungskultur und Nachwendezeit. Bekannt ist sie aus der TV-Serie „Schloss Einstein“ in der Rolle der Wiebke Schiller.
Pina Bergemann, geboren in Stuttgart, lebt in Jena. Sie studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, war Ensemblemitglied am Theaterhaus Jena und ist seit 2024 freischaffend tätig. Ihre Inszenierungen wurden u. a. zum Berliner Theatertreffen eingeladen und mehrfach ausgezeichnet.
Kontakt und weitere Informationen
Greizer Theaterherbst e. V.
Carolinenstraße 15 | 07973 Greiz
Jeffrey Döring (Künstlerischer Leiter)
kl@theaterherbst.de
Pauline Freese (Projektmanagerin)
greizer@theaterherbst.de
03661 671050