Greizer stillten ihr FernwehFotos aus aller Welt kann man hier käuflich erwerben.

Am Samstag fand in der Vogtlandhalle Greiz das vierte Multivisions Festival statt
GREIZ. Wer sein Fernweh stillen wollte, war am Samstag in der Vogtlandhalle Greiz gut aufgehoben. Ivonne Peupelmann lud zum vierten Multivisions Festival ein und weckte Sehnsüchte in die Ferne, warb aber auch für heimatliche Gefilde. Neben den vier Hauptvorträgen – “Mein Abenteuer Südostasien – Allein als Frau von Bangkok nach Borneo“ von Ivonne Peupelmann, „Azoren – Geheimnisvolle Inseln im Atlantik“ von Alexander Goebels, „Norwegen – Die Entdeckung der Landschaft“ von Gereon Römer und „Burma – Myanmar Zauber eines goldenes Ladens“ von Andreas Pröve – brachte Holger Wittig am Nachmittag Lokalkolorit in den Festivaltag. Zahlreiche Gäste erlebten auf der Studiobühne eine knappe Stunde, die „Lust auf das Vogtland wecken“ sollte, so der Wunsch des als „Nachtwächter“ bekannten Greizers. Mit viel Hintergrundwissen, Humor und Charme nahm Holger Wittig das Vogtland in seiner Geschichte, seinen wunderschönen Städten, Bauwerken, den berühmten Söhnen und Töchtern , Landschaften und Besonderheiten genau unter die Lupe. Auch zum Thema „Vogtland – Das Brückenland“ wusste er viel zu berichten und stellte einige der berühmtesten Bauwerke vor. Auch die ein oder andere heitere Begebenheit oder Anekdote wurde in den Vortrag eingestreut. Beginnend an der Quelle der Weißen Elster im tschechischen Asch unternahmen die Zuhörer eine interessante Reise über die thüringischen Städte Weida, Greiz, Zeulenroda, das sächsische Plauen bis ins fränkische Hof. Warum der große Reformator Martin Luther die Vogtländer seinerzeit als „grobe Ochsen“ bezeichnete, konnte Holger Wittig allerdings auch nicht beantworten. Mit herzlichem Beifall zollten die Gäste dem Referenten ihren Dank.
Im Foyer der Vogtlandhalle konnten die Gäste des Tages über eine kleine Reisemesse schlendern. Bereits am Vormittag hatten Tobias Ressler und Manuel Beck von der 1. Grill-&BBQ-Schule Erfurt zum Grillkurs eingeladen. Sieben ambitionierte Hobbyköche wurden in die Geheimnisse des Grillens eingeweiht. „Wir haben landestypische Themen kulinarisch umgesetzt“, wie Tobias Ressler sagte. Natürlich habe man auch „etwas Theorie ‚rüber bringen wollen“, so das Ziel der beiden Grillmeister – und das außerhalb der traditionellen „Bratwürste und Rostbrät’l“. In diesem Jahr wurden beispielsweise norwegischer Lachs und Austern gegrillt; zudem indonesische Rinderspießchen, Huhn asiatisch mariniert sowie spanische Speckkartoffeln mit Manchedo zubereitet. Als Dessert wurde eine Babyananas gefüllt und gegrillt. „Die Ananas spielt gerade in Indonesien eine ganz wichtige Rolle“, begründete Tobias Ressler die Dessertwahl.

Antje-Gesine Marsch @28.02.2016