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Greizer Heimatkalender 2017 erschienen

Greizer Heimatkalender 2017 erschienen

Coverbild des Greizer Heimatkalenders 2017.

Viel Wissenswertes, Interessantes und Heiteres erwartet des geneigten Leser des Bandes „Greizer Heimatkalender 2017“

GREIZ. Tradtitionell und pünktlich zum 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, erschien der Greizer Heimatkalender 2017. Es ist bereits der 22. Jahrgang des heimatgeschichtlichen Jahrbuches, das Volkmar Schneider gemeinsam mit der Firma Tischendorf – Die Medienpartner herausbrachte.

Den Heimatkalender ziert auf dem Cover ein Blick vom Platz der im letzten Jahr installierten Webcam in der Greizer Rilke-Straße auf das Zentrum der Stadt Greiz; fotografiert von Volkmar Schneider.

Traditionell wird durch die „Kalenderblätter“- Greiz vor 225 Jahren – mit Auszügen aus dem „Gnädigst privilegierten Greizer Intelligenzblatt“ und interessanten Monatstexten auf die Beiträge im Heimatkalender eingestimmt. So erfährt man Interessantes zur „Glockenabnahme vor 75 Jahren“; taucht mit Johannes Ebert in die Geschichte des 16. und 17. April 1945 ein und liest über das Alte Stellwerk am Greizer Bahnhof.

“In Greiz wird gutes Bier gebraut, das schätzen Kesselschmied und Kosmonaut – Lackierer, Bäcker und Konditter. Der Nachschlag: Greizer Magenbitter.” Mit diesem heiteren Vers von Hansgeorg Stengel führt die Greizer Stadtführerin Johanna Kühnast in den umfangreichsten Artikel des Heimatkalenders 2017 ein, der sich mit den “Lokalitäten” – also Lokalen in der Stadt beschäftigt.
In einem vom Greizer Verkehrsamt herausgegebenen Verzeichnis des Jahres 1937 sind fünf Hotels, vier Gasthöfe, zehn Speiselokale, fünf Kaffeehäuser mit Konzert, 24 Restaurants und sechs Ausflugsorte aufgeführt. In vergnüglicher Form, mit vielen historisch-recherchierten Fakten, Bildmaterial und eingestreuten persönlichen Erinnerungen lässt die Greizerin all diese Einkehrstätten noch einem Revue passieren.

Überhaupt nimmt die Greizer Gastlichkeit in der diesjährigen Ausgabe eien hohen Stellenrang ein. Den Gasthof “Zum Schwarzen Adler”, der sich am heutigen Neustadtkreisel befand, widmet Herausgeber Volkmar Schneider einen Artikel; über das 105-jährige Bestehen des Hohndorfer “Erbprinzen” berichtet Dr. Klaus Machalett. “Dor Steidels Bäck” und dessen 100-jährige Familientradition stehen im Mittelpunkt der Betrachtungen von Prof. Dr. Friedrich Beck. “Greiz und die Gründerzeit-Gasthäuser” beleuchtet Dr. Gottfried Rudolf und schließt damit den Kreis der Greizer Gastlichkeit.

Weitere Themen, wie Pfarrer Helmut Warmuths “Zu den Anfängen der Greizer Pfarrkirche”, “Die Kriegsgräberstätte auf dem Aubachtaler Friedhof” von Lutz Zürnstein oder “100 Jahre Kleingartenanlage Hermann Löns” von Peter Reichardt eröffnen interessante Perspektiven auf Geschichtliches und Gegenwärtiges.

Sehr interessant gestalten sich auch die Erinnerungen: “Mein Urgroßvater – der Greizer Oberbürgermeister Paul Thomas” von Gerrit Junghans. Den Greizern ist Junghans gut bekannt, etwa als “Clown Gerrit” bei einem gemeinsamen Auftritt mit Winfried Arenhövel im Jahr 2013 in der Buchhandlung Jäkel.

Die genannten Beiträge sollen lediglich als Beispiele der Themenvielfalt dienen, die der geneigte Leser finden wird.

Fazit:
Der neu erschienene 232-seitige Heimatkalender 2017 ist wieder sehr lesenswert, historisch interessant und aufschlussreich. Die geschickt ausgewogene, intelligente Mischung macht auch diesmal den Reiz aus. Ein Lese-und Sammeltipp nicht nur für Bürger der Stadt Greiz, sondern auch geschichtsinteressierte Gäste und für Menschen, die ihre Verbundenheit zur Schloss-und Residenzstadt pflegen.

Service:
Der Heimatkalender Greiz 2017 ist in beiden Greizer Buchhandlungen „Bücherwurm“ und „Jäkel“ erhältlich, sowie in allen einschlägigen Zeitungsverkaufsstellen der Stadt Greiz, im Papierwarengeschäft Tischendorf und in der Greiz-Information im Unteren Schloss Greiz.
Preis: 9,50 Euro

Antje-Gesine Marsch @10.10.2016

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