Ringen: Greizer und Ex-Greizer bei polnischen Meisterschaften ganz stark

Nicht nur in Deutschland finden zurzeit nationale Meisterschaften statt

GREIZ. Nicht nur in Deutschland finden zur Zeit bei den Ringern die nationalen Meisterschaften statt, auch in unserem Nachbarland Polen ist das der Fall. In dem zwischen Breslau und Warschau gelegenen Zgierz fanden sowohl die Meisterschaften der Frauen als auch die der Männer in beiden Stilarten statt.

Die beiden bis 2012 für den RSV Rotation Greiz sehr erfolgreichen Edgar Melkumov und Edgar Babayan waren dabei im griechisch-römischen Stil nicht zu schlagen. Melkumov, der 2013 zum Erstligisten Nendingen wechselte, gewann unangefochten in der Gewichtsklasse 71 kg. Babayan, in Greiz in der 84 kg-Klasse eingesetzt, wurde polnischer Meister in der Gewichtsklasse 75 kg. Er wechselte 2013 nach Bonn-Duisdorf. Der Verein zog aber bald darauf sein Team aus der Bundesliga zurück.
Mateusz Bierzanowki, in der letzten Saison noch für Greiz aktiv, wurde im mit 13 Sportlern besetzten leichtesten Limit (59 kg) Dritter.
Im freien Stil überraschte Radoslaw Kisiel (61 kg) mit dem Gewinn der Silbermedaille. Das Greizer Urgestein hatte in der letzten Saison eine sehr durchwachsene Bilanz. Umso wichtiger ist sein jetziger Leistungsanstieg. Der erfolgreichste Ringer der Saison 2013 und Liebling der Greizer Zuschauer, Patryk Dublinowski war nicht am Start. Sein für Thalheim kämpfender Bruder Radoslaw wurde in der 125 kg-Klasse Fünfter. In der Gewichtsklasse 97 kg siegte mit Radoslaw Baran ein alter Bekannter der Greizer Ringkampfanhänger. Baran kämpfte bis 2010 für Greiz, wechselte dann in die erste Bundesliga zu Luftfahrt Berlin und später nach Aalen.

Polnischer Meister wechselt nach Greiz

In der Saison 2014 verstärkte sich Zweitliga-Aufsteiger Gelenau mit dem polnischen Freistilringer Sebastian Jezierzanski. Bei den polnischen Meisterschaften in Zgierz wurde der 1991 geborene Jezierzanski ungeschlagen Landesmeister in der mit 16 Sportlern besetzten Gewichtsklasse 86 kg. Nach der Meisterschaft gab er seinen Wechsel zum Greizer Ringerverein bekannt. Bei den Europameisterschaften 2014 belegte der Student, der aus dem oberschlesischen Brzeznica kommt, den achten Platz. Nach seiner ersten Mannschaftskampfsaison wurde er von den Gelenauer Zuschauern auf Grund seiner attraktiven, angriffsorientierten Kampfweise zum Zuschauerliebling gewählt. Er gewann alle seine Kämpfe vor Ablauf der Kampfzeit. Die Greizer Zuschauer konnten ihn noch nicht bewundern, da er in Greiz von seinem Verein nicht eingesetzt wurde. In Gelenau bezwang er den eine Klasse aufgerückten Konstantin Sommer in drei Minuten mit 15:0.
In diesem Jahr konnte er bereits bei internationalen Turnieren in Frankreich und Kuba mit dritten Plätzen auf sich aufmerksam machen. Die Greizer Zuschauer können sich in der am 5.September beginnenden Bundesligasaison auf einen neuen interessanten Kämpfer freuen.

Erhard Schmelzer @11.05.2015