Mit Eisdisco in die neue Saison gestartetDie Greizer Eishalle erstrahlt zur Eisdisco in bunten Farben.

Gutachterliche Einschätzung zeigt erheblichen Handlungsbedarf / Aufsichtsrat trifft Entscheidung verantwortungsbewusst

Die Greizer Freizeit- & Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co KG (GFD) teilt mit, dass die Eishalle in Greiz in der Wintersaison 2025/2026 nicht öffnen wird.
Grundlage dieser Entscheidung ist eine aktuelle gutachterliche Einschätzung, die im Rahmen der technischen Überprüfung erstellt wurde und gravierende Mängel an sicherheitsrelevanten Anlagen festgestellt hat.

Dabei wurde deutlich, dass insbesondere im Bereich der Elektrotechnik und der allgemeinen Betriebssicherheit erheblicher Handlungsbedarf besteht. Einige der nun offengelegten verdeckten Mängel stellen ein nicht zu vertretendes Sicherheitsrisiko für Gäste und Mitarbeiter dar. Der Aufsichtsrat der GFD hat daher nach intensiver Beratung beschlossen, den Eisbetrieb vorerst nicht fortzuführen.

„Die Sicherheit unserer Besucherinnen und Besucher steht an erster Stelle“, erklärt Mandy Gläser, Geschäftsführerin der GFD. „Das Gutachten lässt keinen Spielraum für einen regulären Betrieb in der kommenden Saison. Wir müssen reagieren, bevor wir ein Risiko eingehen, dass niemand verantworten kann.“

Die Kosten für eine fachgerechte Instandsetzung und Sanierung werden aktuell auf über 200.000 Euro geschätzt. Angesichts der angespannten finanziellen Lage und der begrenzten Nutzungsdauer der Eishalle ist diese Investition derzeit nicht darstellbar. Hinzukommt, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen den dauerhaften Betrieb einer saisonal genutzten Einrichtung zunehmend erschweren.

„Wir befinden uns in einer finanziell schwierigen Situation, die Prioritätensetzungen erfordert“, so Gläser weiter. “Als kommunale Gesellschaft müssen wir abwägen, welche Investitionen für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger langfristig den größten Nutzen bringen.“

Ob und in welcher Form künftig wieder Eissportangebote in Greiz möglich sein werden, ist derzeit offen. Die GFD wird prüfen, ob es Perspektiven für eine Sanierung, eine alternative Nutzung oder ggf. neue Fördermöglichkeiten gibt.

„Auch wenn die aktuellen Aussichten für die Eishalle unter keinem guten Stern stehen, werden wir alle Optionen sorgfältig prüfen“, betont Frau Gläser. „Unser Ziel ist es, verantwortungsbewusst mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen und zugleich offen zu bleiben für realistische Zukunftslösungen.“