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Ehrendes Gedenken und stille Andacht in Gommla

Ehrendes Gedenken und stille Andacht in Gommla

Ortsteilrat und Gommlaer Bürger gedenken ihrer Verstorbenen sowie den Opfern von Krieg und Gewalt

Ehrendes Gedenken und stille Andacht in Gommla
Pfarrer Michael Kleditzsch begleitete mit besinnlichen Worten zum Leben die Gedenkandacht auf dem Gommlaer Friedhof
Foto: Peter Reichardt
GOMMLA. Gleich zwei Mal ein ehrendes Gedenken im Greizer Ortsteil Gommla – so am Volkstrauertag und am Ewigkeitstag. „Gedenket unser, stiftet Frieden“ – so die mahnenden Worte am Gedenkstein für die Opfer zweier verheerender Weltkriege, die Mahnung derer, die Krieg, Terror und Vertreibung nicht überlebt haben. Der Ortsteilrat Gommla hatte zum Gedenken anlässlich des Volkstrauertages an das Mahnmal eingeladen. „Wir trauern um die Toten der Weltkriege und der Kriegsgefangenen, die nicht überlebten“ – so der Ortsteilbürgermeister Harry Reinhold. „Wir gedenken der Opfer des 1. und 2. Weltkrieges, der Opfer der nationalsozialistischen wie auch der realsozialistischen Zwangsherrschaften, als auch der Opfer jedweden Terrors und Vertreibung. Wir gedenken auch der Toten heutiger Kriege und kriegerischer Auseinandersetzungen im Nahen Osten, auf dem Balkan, in der Ukraine, in Afghanistan und sonst auf der Welt, unabhängig von der Frage, ob unser Land am Hindukusch oder sonst wo verteidigt werden muss.“ Die Meinung des Ortsteilrates, der im stillen Gedenken ein Blumengebinde am Gedenkstein nieder legte und damit auch an die Gommlaer Bürger erinnerte, die Opfer der schrecklichsten Zeiten der deutschen Geschichte wurden. Ein mahnendes Gedenken, das auch in der heutigen Zeit mit ihren gesellschaftlichen Verwerfungen und teilweise extremen Gedankengut nichts an seiner Mahnung und Bedeutung verloren hat.
Anders am vergangenen Sonntag, dem Totensonntag. Der Ewigkeitssonntag, der Feiertag zum Gedächtnis der Entschlafenen, führte in Gommla viele der Einwohner auf dem dortigen Friedhof zusammen, um der verstorbenen Angehörigen zu gedenken und deren Gräber zu schmücken. Am vergangenen Totensonntag gedachten die Gommlaer ihrer verstorbenen Angehörigen im stillen Gedenken. Pfarrer Michael Kleditzsch begleitete dieses mit besinnlichen Worten zum Leben und der Verantwortung jedes Einzelnen über das Leben an sich. Einen würdigen Rahmen für dieses Gedenken gaben die Sänger der Singgemeinschaft Gommla/Irchwitz mit ihrem erhebenden Gesang auf dem Gommlaer Friedhof. „Heilig, heilig, heilig“ – so die Eingangsmelodie dieser Gedenkandacht. Mit Goethes Worten „Über allen Wipfeln ist Ruh“ erinnerte man an die Vergänglichkeit des Lebens und erinnerte mit den Liedern „Die alten Straßen noch“ sowie „Die Abendglocken rufen“ an Freunde, Verwandte sowie liebgewordene Menschen, die nicht mehr unter uns Lebenden weilen. Das berühmten Lied „Ich glaube an die Macht der Liebe“ ließ bei vielen Besuchern des Gommlaer Friedhof noch einmal Erinnerungen an die verstorbenen Lieben aufkommen, an gute und auch schlechte Zeiten, die man gemeinsam durchlebt hat.
Peter Reichardt @24.11.2014

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