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Drudel 11 erhält Spende für wichtige Vereinsarbeit

Drudel 11 erhält Spende für wichtige Vereinsarbeit

Im Beisein von v.l. Anja-Maria Vetter, Martina Högger, Monika Zien (r.) und Stefanie Weber (2.v.r.) übergaben Bürgermeister Gerd Grüner (M.) und Ines Wartenberg den Erlös der „Licht für Greiz“-Aktion an Sebastian Jende, Vorstandvorsitzender des Drudel 11 e.V. Jena.

Jenaer Verein bietet Jugendlichen Unterstützung zum Ausstieg aus der rechtsextremen Szene an
GREIZ. Vor wenigen Wochen hatte sich der Kirchplatz in ein buntes Lichtermeer verwandelt: Über fünfhundert Greizer bekannten sich auf dem Weihnachtsmarkt offen für Solidarität und Toleranz und setzten mit brennenden Kerzen ein deutliches Zeichen. Gemeinsam mit der Stadt Greiz, den Kirchen und christlichen Gemeinden, der Bürgerinitiative „Weil wir Greiz lieben“, dem Café O.K. im Diakonieverein „Carolinenfeld“, dem Projekt „Vielfalt LEBEN“ und der AWO hatte der Stadtmarketingverein Greiz die Aktion „Licht für Greiz“ initiiert. Neben Teelichtern in bunt beklebten Gläsern, die auf dem Weihnachtsmarkt verteilt wurden und den Kirchplatz in hellem Licht erstrahlen ließen, setzte man ein weiteres Zeichen. „Jeder Teilnehmer der NPD-Demo auf dem Greizer Markt ist einer zu viel“, betonte Ines Wartenberg mit Blick auf die zeitgleich stattfindende Veranstaltung. „Jeder offiziell gemeldete Teilnehmer war uns einen Beitrag für den Verein Drudel 11 wert, der Aussteigewilligen aus der rechten Szene Unterstützung gewährt.“
214,54 Euro brachte diese Aktion ein, die am Donnerstagvormittag auf dem Kirchplatz an Sebastian Jende, den Vorstandsvorsitzenden des Drudel 11 e.V. Jena übergeben wurden. Wie Herr Jende betonte, setzt sich der Thüringer Beratungsdienst aus pädagogischen Fachkräften zusammen und bietet Unterstützung beim Ausstieg aus der rechtsextremen Szene an. „Wir bieten Ausstiegswilligen eine Chance, etwas zu verändern.“ So arbeite man in einem Netzwerk mit Eltern, Pädagogen, aber auch Institutionen, wie dem Jugendamt zusammen. „Hauptanliegen ist es, den Hass aus den Köpfen herauszubekommen“, benennt Sebastian Jende das Ziel der engagierten Arbeit, das auf Freiwilligkeit beruht. So würden beispielsweise Fußballspiele für „Toleranz, Fairness und Respekt auf dem Platz“ durchgeführt, wofür man die Spende gern einsetzen möchte. Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) bedankte sich noch einmal bei allen, die mithalfen, dieses „Fest des Lichtes“ zu initiieren. „Es war kein lautstarkes Zeichen, aber ein sehr deutliches“, fasste auch Stadtmarketing-Chefin Ines Wartenberg zusammen.

Antje-Gesine Marsch @30.01.2015

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