Website-Icon Vogtlandspiegel

Die Weichen sind gestellt

Seit 1. Januar dieses Jahres gehen die Gemeinden Mohlsdorf und Teichwolframsdorf gemeinsame Wege

Blick auf die Mohlsdorfer Grundschule
Blick auf die Mohlsdorfer Grundschule und die Kita Spatzennest (hinten), die ein gemeinsames Domizil in der Goethestraße 22 haben.
Mohlsdorf-Teichwolframsdorf. Seit 1. Januar dieses Jahres gehen die Gemeinden Mohlsdorf und Teichwolframsdorf mit ihren Ortsteilen Reudnitz, Gottesgrün, Kahmer, Waldhaus, Herrmannsgrün sowie Großkundorf, Kleinkundorf, Sorge-Settendorf, Waltersdorf und Rüßdorf als Landgemeinde Mohlsdorf- Teichwolframsdorf gemeinsame Wege. Bürgermeister Christian Häckert (CDU) zieht nach zehn Monaten ein durchweg positives Resümee. Sicher ist das Zusammenwachsen ein Prozess, wie er sagte; doch würden die Mohlsdorfer und Teich`dorfer ähnliche Wurzeln, ähnliche Probleme und die Liebe zu ihrem ländlichen Lebensraum einen. Beide Gemeinden brachten das große Interesse an der nachhaltigen Entwicklung mit, wie Häckert unterstreicht. Nachdem die Gemeinderäte die Beschlüsse zur Auflösung der Gemeinden und zum Zusammenschluss zu einer Landgemeinde getroffen hatten, unterzeichneten die beiden Bürgermeister am 13. Januar 2011 den Gebietsänderungsvertrag. Mit dem Zusammenschluss wurde ebenfalls beantragt, den Vertrag mit der Stadt Berga/Elster, die seit dem 1. Januar 2008 für beide Gemeinden als erfüllende Gemeinde tätig war aufzuheben. Das Projekt wurde vom Innenausschuss des Thüringer Landtags zunächst abgelehnt; nach Neuberatung hatte der Landtag am 16. Dezember 2011 allerdings der Bildung der Landgemeinde zugestimmt. Die beiden ehemaligen Gemeinden erhielten nach dem Zusammenschluss eine Ortschaftsverfassung und damit einen eigenen Ortschaftsrat sowie ehrenamtliche
Blick auf die Grundschule Teichwolframsdorf. Auch hier manifestiert sich die Familien-und Kinderfreundlichkeit der Landgemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf.
Ortschaftsbürgermeister am 22. April 2012 wurde Christian Häckert mit rund 90 Prozent zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt. Die Tradition spielt in unserer Gemeinde eine wichtige Rolle, betont Christian Häckert und lobt das rege Vereinsleben, vor allem auch im Jugendbereich. Die Leute fühlen sich hier wohl und dieses Gefühl wolle man gemeinsam erhalten und ausbauen. Trotz des demografischen Wandels sei die Schaffung attraktiver Wohn-und Arbeitsbedingungen von oberster Priorität. Dass die Landgemeinde als familien-und kinderfreundlich gilt, manifestierte der Bürgermeister an den neun hochwertigen Kindereinrichtungen, die brechend voll seien. Als Erfolg wertet Christian Häckert auch die Sicherung der Grundschulstandorte in Mohlsdorf und Teichwolframsdorf, die man mit Weitblick betrieben habe. Auch der Landwirtschaft und dem Gewerbe im ländlichen Raum bescheinigt er eine gute Perspektive. Hochqualifizierte Arbeitsplätze vor Ort und eine gut aufgestellte Landwirtschaft nennt Häckert als Herausforderung und Chance für die Zukunft. Die bereits vorhandenen Kontakte zu den Kirchgemeinden wolle man ebenfalls noch intensiver ausbauen. Als Beispiel führt Christian Häckert die Sanierung der Teichwolframsdorfer Kirche an, die unabdingbar sei. Der Fördermittelantrag sei bereits gestellt worden, wie er berichtet. Angeschoben werden sollen auch die Straßenerhaltung und die Verbesserung der Infrastruktur. Der weiteren touristischen Entwicklung des Gebietes misst der Bürgermeister eine besondere Bedeutung bei. Dabei die überregionalen Vernetzungen zu fördern gerade in den Bereichen Arbeitsmarkt und Verkehr sei für das Gebiet Greiz Werdauer Wald von immenser Wichtigkeit. Für den schonenden Tourismus, also der Möglichkeit zu wandern, zu reiten oder zu radeln seien die Voraussetzungen in diesem Gebiet hervorragend. Auch für Waldhaus würden einige Veränderungen anstehen, die das Tourismuskonzept in bester Weise verwirklichen ließen. Das Jahr 2012 sei zur Gestaltung der Landgemeinde somit als Jahr der Sortierung geplant gewesen. Die Altlasten müsse man im laufenden Geschäft meistern, wie der Bürgermeister auch nicht verschweigt. Die Verwaltung sehe sich vor allem als Dienstleister für die Bürger, die Probleme schnell und sachlich löst. Verbesserungswürdig sei auf jeden Fall die Bürgerbeteiligung aus eigenem Antrieb, wie es Häckert nennt – sei es durch Teilnahme an öffentlichen Gemeinderatssitzungen oder dem persönlichen Gespräch: Die Bürgermeinung ist uns sehr wichtig.Auch die Publizierung der vielen guten Aktivitäten, beispielsweise im Amtsblatt oder auf der neu entstehenden Internetseite, sei noch ausbaufähig. Das Amtsblatt ist schließlich der Spiegel der Gemeinde, so Häckert. Alles in allem seien die Weichen für die gemeinsame Entwicklung der Landgemeinde positiv gestellt. Historie bedeutet auch Zukunft, ist sich der Bürgermeister sicher.

Info:
Mit dem Zusammenschluss der Gemeinden Mohlsdorf und Teichwolframsdorf am 1.1.2012 zur Landgemeinde Mohlsdorf/Teichwolframsdorf liegt die Einwohnerzahl bei etwa 5300, die auf einer Fläche von rund 50 Quadratkilometern leben.

Antje-Gesine Marsch @18.10.2012

Die mobile Version verlassen