Leichter Anstieg der Arbeitslosenzahlen zum Jahresende
9.720 Menschen arbeitslos, knapp 340 mehr als im November
Arbeitslosenquote im Agenturbezirk steigt von 5,2 Prozent im Vormonat auf aktuell 5,4 Prozent
weniger Arbeitslosengeld II-Empfänger als vor einem Jahr
„Der Arbeitsmarkt im Dezember folgt der üblichen saisonalen Entwicklung. Trotz anhaltender Pandemie steigen die Arbeitslosenzahlen nur moderat. Im Vergleich zum Dezember 2020 fällt die Bilanz positiv aus. 1.656 Personen weniger sind von Arbeitslosigkeit betroffen. Sowohl die weitere Inanspruchnahme von Kurzarbeit als auch der anhaltende Arbeitskräftebedarf hiesiger Unternehmen sorgt für einen robusten Ostthüringer Arbeitsmarkt“, bewertet Stefan Scholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agenturen für Arbeit Altenburg-Gera und Jena, die Situation.
Die Arbeitslosenzahl ist im Dezember um 339 auf 9.720 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.656 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 5,4%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 6,2% belaufen. Im Rechtskreis SGB III wurden 3.571 Arbeitslose gezählt, 183 mehr als im November und 1.405 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,0%. Im Rechtskreis SGB II gab es 6.149 Arbeitslose, das ist ein Plus von 156 gegenüber November; im Vergleich zum Dezember 2020 waren es 251 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 3,4%.
Die Arbeitskräftenachfrage in Ostthüringen blieb stabil. Wie schon Ende November vermeldet die Agentur für Arbeit Altenburg – Gera zum Jahresende 4.610 vakante Stellen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.638 Stellen mehr (+55 %). Arbeitgeber meldeten im Dezember 1.144 neue Arbeitsstellen, das waren 548 oder 92 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 10.081 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 2.124 oder 27%. Zudem wurden im Dezember 1.140 Arbeitsstellen abgemeldet, 604 oder 113 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis Dezember gab es insgesamt 8.371 Stellenabgänge (+9 %).
Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich, allerdings waren bei allen Rückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen.
Ältere:
Bei Arbeitslosen ab 50 bis unter 65 Jahren gibt es steigende Arbeitslosenzahlen. Aktuell sind 4.408 Personen in der Alterskohorte ohne Beschäftigung. Im Vormonat waren es 4.205. Zum Vorjahr allerdings ging die Zahl der älteren Arbeitslosen jedoch stark zurück – um 435.
Jugendliche:
Erfreulich dagegen die Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen. Aktuell sind 631 Personen unter 25 Jahren ohne Beschäftigung. Das sind 15 weniger als im Dezember 2021 und 255 weniger als vor einem Jahr.
Ausländer:
Leicht gestiegen ist hingegen die Zahl der arbeitslosen Ausländer. Aktuell sind 1.001 Personen betroffen, das sind 49 Personen mehr als im Dezember, aber 253 Personen weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in den Regionen
Gera weist nicht länger höchste Arbeitslosigkeit im Freistaat aus
Ende Dezember waren 3.152 Geraerinnen und Geraer arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 683 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 6,8%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 8,2% belaufen. Durch die positive Entwicklung im gesamten Jahr 2021 konnte die Ostthüringer Metropole zum Jahresende die „rote Laterne“ der von Arbeitslosigkeit meist betroffenen Region in Thüringen abgeben.
Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 892, das sind 28 mehr als im Vormonat und 506 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 1,9%. Vom Jobcenter Gera wurden 2.260 Arbeitslose betreut. Das ist ein Plus von 51 gegenüber November; im Vergleich zum Dezember 2020 waren es 177 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 4,9%.
Im Dezember meldeten sich 699 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 15 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 628 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 34 weniger als im Dezember 2020. Seit Jahresbeginn gab es 7.662 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 1.356 Meldungen. Dem gegenüber stehen 8.355 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 437 Abmeldungen. Im Dezember meldeten sich 306 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 10 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 239 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 38 mehr als vor einem Jahr.
Im Dezember waren 1.775 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber November ist dies ein Plus von 151 oder 9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.032 Stellen mehr (+139 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Dezember 671 neue Arbeitsstellen, das waren 461 oder 220 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 3.993 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1.877 oder 89%. Zudem wurden im Dezember 515 Arbeitsstellen abgemeldet, 396 mehr als im Vorjahr. Von Januar bis Dezember gab es insgesamt 2.873 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 613 oder 27%.
Das Jobcenter der Stadt Gera betreut 4.701 Bedarfsgemeinschaften, 556 weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II- Bezieher sank im Vorjahresvergleich um 1.206 auf 8.043.
Kreis Greiz
Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember um 103 auf 2.038 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 409 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 4,2%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 5,0% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 901, das sind 70 mehr als im Vormonat und 349 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 1,9%. Im Rechtskreis SGB II gab es 1.137 Arbeitslose, das ist ein Plus von 33 gegenüber November; im Vergleich zum Dezember 2020 waren es 60 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 2,4%. Im Dezember meldeten sich 540 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 33 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 439 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 53 weniger als im Dezember 2020. Seit Jahresbeginn gab es 5.426 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 964 Meldungen. Dem gegenüber stehen 5.825 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 358 Abmeldungen. Im Dezember meldeten sich 237 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 3 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 111 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 30 weniger als vor einem Jahr. Im Dezember waren 978 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber November ist das ein Rückgang von 26 oder 3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 293 Stellen mehr (+43 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Dezember 151 neue Arbeitsstellen, das waren 48 oder 47 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 1.889 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 363 oder 24%. Zudem wurden im Dezember 173 Arbeitsstellen abgemeldet, 66 oder 62 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis Dezember gab es insgesamt 1.597 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 104 oder 7%.
Das Jobcenter betreut 2.231 Bedarfsgemeinschaften, 259 (-10,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 394 Personen auf aktuell 3.432.
Saale-Orla-Kreis
Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember um 105 auf 1.858 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 221 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 4,4%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 4,9% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 894, das sind 61 mehr als im Vormonat und 261 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,1%. Im Rechtskreis SGB II gab es 964 Arbeitslose, das ist ein Plus von 44 gegenüber November; im Vergleich zum Dezember 2020 waren es 40 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 2,3%.
Im Dezember meldeten sich 396 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 2 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 290 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 45 weniger als im Dezember 2020. Seit Jahresbeginn gab es 4.526 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 777 Meldungen. Dem gegenüber stehen 4.749 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 232 Abmeldungen. Im Dezember meldeten sich 177 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 27 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 93 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 12 weniger als vor einem Jahr.
Im Dezember waren 939 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber November ist das ein Rückgang von 97 oder 9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 97 Stellen mehr (+12 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Dezember 132 neue Arbeitsstellen, das waren 15 oder 10 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 2.323 Stellen eingegangen, das ist eine Abnahme gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 253 oder 10%. Zudem wurden im Dezember 234 Arbeitsstellen abgemeldet, 56 oder 31 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis Dezember gab es insgesamt 2.237 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 527 oder 19%.
Das Jobcenter betreut 1.755 Bedarfsgemeinschaften, 78 (-4,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 145 Personen auf aktuell 2.897.
Kreis Altenburger Land
Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember um 52 auf 2.672 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 343 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 6,1%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 6,7% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 884, das sind 24 mehr als im Vormonat und 289 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,0%. Im Rechtskreis SGB II gab es 1.788 Arbeitslose, das ist ein Plus von 28 gegenüber November; im Vergleich zum Dezember 2020 waren es 54 Arbeitslose weniger. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 4,1%.
Im Dezember meldeten sich 488 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 3 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 440 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 52 weniger als im Dezember 2020. Seit Jahresbeginn gab es 5.353 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 1.201 Meldungen. Dem gegenüber stehen 5.725 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 706 Abmeldungen. Im Dezember meldeten sich 200 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 23 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 160 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 5 mehr als vor einem Jahr.
Im Dezember waren 918 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber November ist das ein Rückgang von 34 oder 4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 216 Stellen mehr (+31 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Dezember 190 neue Arbeitsstellen, das waren 54 oder 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 1.876 Stellen eingegangen, das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 137 oder 8%. Zudem wurden im Dezember 218 Arbeitsstellen abgemeldet, 86 oder 65 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis Dezember gab es insgesamt 1.664 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 181 oder 10%.
Das Jobcenter betreut 3.417 Bedarfsgemeinschaften, 178 (-7,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher sank im Jahresvergleich um 423 Personen auf aktuell 5.773.