Verein AufAndHalt, Buntes Bündnis Greiz und mobit luden zum Pressegespräch in das Gemeindehaus Siebenhitze ein
Von seinen Eindrücken der Informationsveranstaltung auf dem Liebschwitzer Sportplatz berichtete Karsten Halbauer. Dabei ging es um die geplante Aufnahme von 500 Flüchtlingen, was 1900 Bürger auf den Plan rief. Das Erschreckende sei, dass große Teile der Bevölkerung gegen diese Aufnahme seien. Peter Lückmann bestätigte, dass viele nur gekommen seien, „Stimmung zu machen“, zudem ihm auffiel, dass die „besorgten Bürger mit allem, was die rechte Szene zu bieten hat, unterwandert sind“. Er sei froh, dass die Veranstaltung so friedlich verlief.
Auch in Weida habe sich ein “BürgerBündnis“ gebildet, das sich am Freitag vorstellen wollte, berichtete Doris Smieskol (B90/Grüne), Mitglied des Kreistags und Weidaer Stadtratsmitglied. Damit „so etwas wie in Greiz nicht passiert“, habe man bereits im Vorfeld eine Arbeitsgruppe Flüchtlinge gebildet, deren Vorsitzende sie ist. Sogar ein einstimmigen Stadtratsbeschluss wurde erwirkt. Zwar gebe es in Weida noch keine Asylbewerber, doch wolle man präventiv erwirken, dass die Menschen in dezentralen Unterkünften aufgenommen werden „und nicht in einem Container“, so Doris Smieskol. Kein Mensch sei davor gefeit, selbst einmal Asyl beantragen zu müssen.
Gegen die geplante Kundgebung am Abend sprach sich Willi Brüßel-Mautner aus: „Wer sich mit Nazis einlässt, ist für uns kein Verhandlungspartner; das ist unmenschlich und rassistisch – das werden wir nicht tolerieren“, betonte er.
Um eine neue Qualität in die Willkommenskultur zu bringen, wird der Verein AufAndHalt gemeinsam mit der IG Metall ab 1. Juli ein neues Projekt auf den Weg bringen, um Kontakte zwischen den Bürgern und den Flüchtlingen auf den Weg zu bringen und das Kennenlernen zu unterstützen. „Wir müssen noch viele Vorurteile abbauen und mehr übereinander wissen“, unterstrich Brüßel-Mautner.
Antje-Gesine Marsch@28.03.2015

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