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„Bezahlkarte für Asylbewerber“ läuft störungsfrei

Landrätin Martina Schweinsburg attestiert dem laufenden Pilotprojekt einen reibungslosen Ablauf sowie verringerten Verwaltungsaufwand

Das seit 1. Dezember 2023 im Landkreis laufende Pilotprojekt „Bezahlkarte für Asylbewerber“ läuft reibungslos. Wie geplant, werden die Asylbewerber des Landkreises schrittweise mit den Prepaid-Geldkarten ausgestattet.
In einer ersten Phase wurden sogenannte Folgeantragsteller auf Bezahlkarten statt Bargeld umgestellt, anschließend die Asylbewerber mit Duldung. Jetzt werden alle anderen nach Asylbewerberleistungsgesetz Anspruchsberechtigten mit der Bezahlkarte ausgestattet.
Insgesamt nutzen bereits annähernd 25 Prozent der Asylbewerber im Landkreis die Karte. Positive Rückmeldungen gab es von Lebensmittelgeschäften und Gewerbetreibenden. Sie bestätigten auf Nachfrage ausnahmslos einen störungsfreien Ablauf. Der überwiegende Großteil der Asylsuchenden akzeptierte die geltenden Nutzungsbedingungen bereits bei der Kartenausgabe. Nur wenige von ihnen, die außerhalb des Landkreises einkaufen wollten, waren vom räumlich beschränkten Einsatz der Mastercard überrascht.
„Mit der Bezahlkarte garantieren wir gesetzeskonform die Wahrung des existenzsichernden Lebens für die Asylbewerber. Mit der räumlichen Begrenzung vermeiden wir außerdem Wanderschaften der Leistungsbezieher über den Landkreis hinaus, die ihnen laut Gesetz in den ersten drei Monaten ihres Asylbewerberleistungsverfahrens ohnehin nicht gestattet sind“, sagt Landrätin Martina Schweinsburg. Zusätzlich schaffe die Bezahlkarte durch ihre auf Postleitzahlen des Landkreises Greiz beschränkte Nutzung, dass das vom Landkreis ausgezahlte Geld auch in der Region wieder ausgegeben werde. Das den Asylsuchenden zustehende Geld ist für deren Lebensunterhalt in Deutschland vorgesehen und nicht zur Tilgung von Krediten in Drittstaaten.
Zusätzlich sind durch die Umstellung auf die Bezahlkarte die Verwaltungskosten minimiert worden. An Auszahlungstagen muss die Kreisbehörde nun nicht nur deutlich weniger
Bargeld unter Polizeischutz vorhalten. Auch ist weniger Personal für die Buchungen notwendig.
Mittlerweile hat auch der Freistaat Thüringen die ersten Erfahrungen mit der Bezahlkarte beim Landkreis abgefragt. Bei einem Termin im Innenministerium Anfang Januar hatte die Landrätin zu Prozedere und praktischen Erfahrungen mit der Karte berichtet.

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