Christian TischnerChristian Tischner, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender & Bildungspolitischer Sprecher

Tischner warnt: Mindestklassengrößen gefährden duale Ausbildung

Perspektiven für Berufsschulen im ländlichen Raum und damit für die duale Ausbildung fordert der Greizer Landtagsabgeordnete und stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Tischner in seiner Rede vor dem Thüringer Landtag ein. Durch die von der Landesregierung geplanten Mindestklassengrößen sind auch Ausbildungsgänge am Berufsschulzentrum „Ernst Arnold“ in Greiz und Zeulenroda gefährdet.
„Wenn die duale Ausbildung nach dem Willen der Regierungsfraktionen von LINKEN, SPD und Grüne an der A4 konzentriert wird, verliert die mittelständische Wirtschaft und das Handwerk in den ländlichen Regionen einen wichtigen Standortfaktor“, betont Tischner. Man dürfe keinesfalls zulassen, dass die Ausbildungskapazitäten abwandern und die Fachkräfte im ländlichen Raum immer weniger ausgegliedert werden. Denn ohne Ausbildungsmöglichkeiten wandern die jungen Leute in wirtschaftlich stärkere Gebiete ab. Das Konzept des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport schlägt nach bisherigen Erkenntnissen vor, die Ausbildung für Kauffrau/-mann für Bürokommunikation, Tischler/Holzmechaniker sowie Koch/Köchin in Greiz aufzugeben. Die Aufgabe hat auch Auswirkungen auf die gesamten Ausbildungsgängen in diesem Berufsfeld. Bis zum 31. März 2021 sollen die Landkreise und kreisfreien Städte Thüringens einen für das Bildungsministerium abgestimmten Plan vorlegen, anderseits würde das Ministerium über die Landkreise hinweg entscheiden. Tischner setzt auf enormen Widerstand der Schulträger, der Ausbildungsbetriebe sowie der Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern in dieser Sache. Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) hat bereits erklärt, dass sie in den Plänen des Ministeriums aus Sicht des Schulträgers den „Todesstoß für die Berufsschulen im ländlichen Raum“ sieht.
Seine Rede im Thüringer Landtag verbindet Christian Tischner mit einer kleinen Anfrage an die Thüringer Landesregierung, in der er die aktuelle Standortsituation des Staatlichen Berufsschulzentrums „Ernst Arnold“ in seinem Wahlkreis kritisch hinterfragt. Die Perspektiven für den ländlichen Raum haben für den CDU-Politiker höchste Priorität.