Beim Theaterherbst wird alles „irgendwie anders“

Mitspieler gesucht: Werkstattleiter stellen Samstag in der Vogtlandhalle Greiz Projekte vor

„Das Grundprinzip bleibt gleich, aber alles wird ,irgendwie anders’“, kalauert der neue künstlerische Leiter des Theaterherbstes, der Berliner Schauspieler Martin Heesch, und verweist augenzwinkernd auf die „krummen“ Anfangszeiten. Unabhängig von diesen entsteht auch 2015 das Eröffnungsspiel wieder in Eigenregie. Selbige übernehmen im Doppelpack der Dresdener Schauspieler Dominik Schiefner und die Kölner Schauspielerin Anna Möbus, die beim vergangenen Theaterherbst mit ihrer Inszenierung „Der Besuch der alten Dame“ für Furore sorgten. Sie wollen dieses Jahr das Kinderbuch „irgendwie anders“ von Kathrin Cave auf die Bühne bringen, das dem Festival auch sein Motto schenkt. Die Werkstatt ist für jedes Alter empfohlen und wird die Inszenierung zum Festival in der Eishalle präsentieren.

Der Berliner Regisseur Stefan Kießling ruft die Jugend für seine Schauspielwerkstatt auf, sich mit „Nichts“ zu beschäftigen. „Nichts“ ist allerdings nicht nichts, sondern der Titel eines Jugendstücks von Janne Teller, das sich mit dem Sinn und der Bedeutung des Lebens auseinandersetzt. Komplett im Dunkeln arbeiten die Berliner Theaterleute Heiko Michels und Fabian Larsson bei ihrem Dunkeltheater, das sowohl für die Mitwirkenden als auch später für die Zuschauer eine ganz besondere Erfahrung darstellen wird. „Wie anders ist normal?“, diese Frage stellt die Werkstatt Medien, die von der Berliner Mediengestalterin Bjela Proßowsky, und dem Greizer Künstler Stefan Schmidt geleitet wird. Mit Kamera, Handy, Actioncam und Aufnahmegerät begeben sie sich mit ihren Teilnehmern auf Spurensuche. Speziell an Kinder im Alter ab sechs Jahr richtet sich die Schauspielwerkstatt „irgendwieirgendwoanders“, in der die Kleinen unter Leitung der Essener Theaterpädagogin Sarah Mehlfeld dem Neuen, dem manchmal ängstigenden Fremden nachspüren und jede Menge Abenteuer erleben werden. Die in Berlin lebende, gebürtige Wiener Künstlerin Julia Kopa kümmert sich in diesem Jahr um alle Gestaltungswütigen. Unter dem Titel „Ohne Titel – mit Geschichte“ plant sie unter anderem verschiedene Formen von Bild- und Objektkunst. Und schließlich ist alles Improvisation, das gilt zumindest für die Impro-Werkstatt, die von dem Theaterherbst-Urgestein Thomas Jäkel geleitet wird. In seiner Werkstatt lehrt er die Tricks und Kniffe des Impro-Theaters.

Und wie Impro-Theater funktioniert, zeigt am Abend das Gastspiel des von Thomas Jäkel gegründeten „Theaters ohne Probe“, Berlin. Spannend, spontan und speziell geht es bei „Die ToP-Impro-Show“ zu – Überraschungen garantiert. Zuvor aber ist bis 18 Uhr Zeit, sich mit den Werkstattleitern persönlich zu unterhalten, sie mit Fragen zu löchern und sich schließlich in die Teilnahmelisten einzutragen.

Weitere Informationen: www.theaterherbst.de. Anmeldungen sind auch noch nach dem Termin der Werkstattvorstellung möglich. Infos ebenfalls telefonisch unter: 03661/671050.

Karsten Schaarschmidt, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit @24.06.2015

Bilder Theaterherbst-Eröffnung 2014