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Altösterreichische Tradititions-und Militärmusik in der Vogtlandhalle Greiz

Altösterreichische Tradititions-und Militärmusik in der Vogtlandhalle Greiz

Die k.u.k. Wiener Regimentskapelle IR4 marschiert unter großem Beifall in die Vogtlandhalle Greiz ein.

Publikum in ausverkaufter Vogtlandhalle Greiz zeigt sich begeistert
GREIZ. Ein klein wenig in die Kaiserzeit zurückversetzt fühlte man sich am späten Samstagnachmittag in der Vogtlandhalle Greiz, als die k.u.k Wiener Regimentskapelle IR 4 in den Saal einmarschierte. Die aus etwa 35 Musikern bestehende Kapelle, die unter dem Banner des Deutschmeisterkreuzes auftritt und die historischen Uniformen des Infanterieregimentes Nr. 4 trägt, brachte altösterreichische Traditions-und Militärmusik auf die Bühne des Hauses. Mit dem Einzugsmarsch von Johann Strauß jun. gewannen die Musiker im Flug die Herzen der Zuschauer in der Vogtlandhalle. Moderator Andreas Türnbeck ging in heiterer Art auf die Historie des im Jahre 1741 gegründeten Klangkörpers ein, der sich bald zur „Lieblingskapelle“ des Kaisers entwickelte. Durch die Auflösung der militärischen Einrichtungen der Donaumonarchie im November 1918 sollte auch das Ende der berühmten Militär-Musikkapelle eingeläutet werden. Ende der 1970er Jahre entschlossen sich traditionsbewusste Musiker unter der Leitung von Kapellmeister Anton Janosch, die Deutschmeisterkapelle im Rahmen der Traditionspflege mit „Kraft und Leidenschaft und einer Prise Wiener Schmäh“ wieder aufleben zu lassen und weiterzuführen, wie Andreas Thürnbeck ausführte. Unter Stabführung von Kapellmeister Helmut Zsaitsits erklangen Stücke, die die „Musik Wiener Säle hörbar und spürbar machen“. Besondere Freude äußerte der Moderator, in der Geburtsstadt Bernhard Stavenhagens, des Meisterschülers von Franz Liszt, auftreten zu dürfen. Titel aus „Eine Nacht in Venedig“ von Johann Strauß und der Walzer „Wiener Bürger“ von Carl Michael Ziehrer ließen den 3/4-Takt in den Füßen kribbeln. Als ersten Höhepunkt präsentierte die k.u.k Wiener Regimentskapelle IR 4 die junge Flötistin Iris Maaß, die mit hoher Virtuosität die Konzertbesucher begeisterte. Erhebend auch der Gesang von Koloratursopranistin Elisabeth Jahrmann, die stimmschön und ausdrucksstark das „Lied der Vilja“ aus Franz Lehars Operette „Die lustige Witwe“ interpretierte.

Antje-Gesine Marsch @24.11.2014

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