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Fast zweieinhalb Tausend Gäste erleben Silvesterkonzerte in Vogtlandhalle Greiz

Fast zweieinhalb Tausend Gäste erleben Silvesterkonzerte in Vogtlandhalle Greiz

Ein Schlückchen in Ehren - sagen sich die Solisten Harrie van der Plas und Andrea Chudak.

Mitreißendes Programm verzaubert die Gäste – Radetzky-Marsch als traditionelles Schlussstück
GREIZ. Mit glanzvollem Schwung und musikalischer Heiterkeit beschlossen Generalmusikdirektor Stefan Fraas und die Musiker der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach das musikalische Jahr. Insgesamt zweiundzwanzig Konzerte spielt das Orchester in den nächsten achtzehn Tagen, wie GMD Fraas zu Beginn ausführte. Auf dem Programm des Silvesterkonzertes in der Vogtlandhalle Greiz standen in diesem Jahr Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart, Antonín Dvorák, Giuseppe Verdi bis hin zu Johann Strauß und dem zeitgenössischen Komponisten Fredo Jung. Als Solisten konnten Sopranistin Andrea Chudak und Tenor Harrie van der Plas gewonnen werden, die die Gäste mit brillanten Stimmen und grandioser Ausstrahlung begeisterten. Andrea Chudak – zunächst in einem Traumkleid aus rosa und hellblau Tüll – sang sich mit der Arie der Zerlina aus Mozarts „Don Giovanni“ in die Herzen der Zuhörer. Dass sie auch überschäumendes Temperament besitzt, bewies sie mit dem Lied der Adele „Spiel ich die Unschuld vom Lande“ aus Johann Strauss’s Operette „Die Fledermaus“. Dabei machte sie – nun im langen Kleid aus grüner Seide – selbst vor Konzertmeister Stephan Freund keinen Halt und umgarnte ihn als „Königin par excellence“. Harrie van der Plas interpretierte aus der Oper „Carmen“ von George Bizet die Arie des Don José „La fleur que tu m’avais jetée“ und „Funiculi, funicula“, den Klassiker von Luigi Denza. Auch im Duett wussten die beiden Künstler zu begeistern. „Das eine kann ich nicht verzeihen“ aus der Operette „Wiener Blut“ von Johann Strauß, in dem auch der Kleinstaat Reuss-Schleiz-Greiz eine Rolle spielt, wurde von den Solisten mit Bravour intoniert. Beim schmissigen Gassenhauer „Mausi, süß warst Du heut Nacht“ aus „Victoria und ihr Husar“ von Paul Abraham, kicherten sich Andrea Chudak und Harrie van der Plas durch das Lied und steckten die Gäste mit ihrer Ausgelassenheit an. Unverzichtbar sind beim Silvesterkonzert auch die humorvollen Verse, die GMD Stefan Fraas mit Charme zwischen den Stücken vorträgt. Etwa „Die Made“ und „Der Specht“ von Heinz Ehrhardt; „Nehm’n Sie’n Alten“ von Otto Reutter oder „Knoll beim Friseur“, was manches Lächeln auf die Gesichter der Gäste zauberte. Für Vergnügen sorgte auch die „Zeitgemäße Kammer-Sinfonie für ein verlässliches Orchester“ von Fredo Jung, die über die Melodie „Muss i denn zum Städtele hinaus“ variierte. Nach „Abgang“ der einzelnen Musiker und schlussendlich auch des Dirigenten während des Stückes blieb nur noch ein Streich-Quartett übrig, das tapfer bis zum Ende aushielt. Bis zum klassischen Schlusspunkt – dem Radetzky-Marsch von Johann Strauß – hatten sich die begeisterten Zuhörer noch zwei Zugaben erklatscht. Herzlicher Applaus und Bravo-Rufe für Orchester, Dirigent und Solisten waren der Dank der Gäste für ein gut zweistündiges, mitreißendes Programm.

Antje-Gesine Marsch @01.01.2015

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