Klarinettistin Shirley Brill begeisterte als Solistin des 3. Sinfoniekonzertes der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach in der Vogtlandhalle GreizHerzlicher Applaus für die Musiker der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach in der Vogtlandhalle Greiz

Klarinettistin Shirley Brill begeisterte als Solistin des 3. Sinfoniekonzertes der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach in der Vogtlandhalle Greiz

GREIZ. Dass die Klarinette ein Holzblasinstrument ist, lernen die Kinder schon im Musikunterricht. Wie schön so ein Instrument klingen und welch bezaubernden Töne man ihm entlocken kann, bewies Shirley Brill zum Sinfoniekonzert, das am Freitagabend in der Vogtlandhalle stattfand. Shirley Brill wurde 1982 in Israel geboren und war Absolventin der Jugend-Musik-Abteilung des Jerusalem Music Centre. Ihre solistische Karriere begann sie mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta.

Im Juni 2008 debütierte sie erfolgreich als Solistin mit dem Deutschen Symphonieorchester Berlin in der Berliner Philharmonie mit Carl Maria von Webers (1786-1826) erstem Klarinettenkonzert. In Greiz wurde das zweite zur Aufführung gebracht. Die Musikerin entlockte dem Instrument nicht nur typische Klarinettentöne, sondern setzte mit Abstechern in die dunklen Register echte Akzente. Zwar musste der Dirigent der Vogtlandphilharmonie Greiz/Reichenbach, Jiri Malat, das Orchester ab und an bis fast an die Grenze der Unhörbarkeit abdämpfen, doch dabei drang die Ahnung der Feinheit ihres exzellenten Spiels bis zu den Zuhörern in den letzten Sitzreihen.

Mintenlanger herzlicher Beifall krönte das Klarinettenkonzert; als Dank gab Shirley Hill noch eine kleine Pre`lude als Zugabe. „Wallensteins Lager“ op. 14 hatte zuvor den sinfonischen Abend eröffnet. Bedrich Smetana (1824-1884) schrieb dieses Werk während seines Aufenthaltes im schwedischen Göteborg. Ursprünglich war das sinfonische Werk als Vorspiel zu Schillers gleichnamigen Schauspiel „Wallenstein“ gedacht. Der „Morgenappell“ ist im Zentrum des Werkes der ausgedehnteste. Aus den schmissigen Fanfaren entsteht ein markanter Marsch; am Schluss des Stückes werden Teile als donnernde Motive mehrfach wiederholt. Ce`sar Francks (1822-1890) „Sinfonie d-moll“ op. 48 schloss den faszinierenden Konzertabend ab.

Antje-Gesine Marsch @25.11.2011